MANCHMAL DARF ES AUCH SCHLICHT UND EINFACH SEIN!
Die Band:
Im doch eher beschaulichen Kaiserslautern beschließen vier Musiker im Jahr 2015, die Metalwelt zu erobern und dem Sound zu frönen, der Bands wie Manowar oder Hammerfall geprägt haben. Sänger Titan Fox V. und der ehemalige Drummer von Saltatio Mortis, Dolphins A. Macallan gründen Hammer King und holen sich mit Gladius Thundersword am Bass und Gino Wilde als Gitarrist die passende Verstärkung. Mit ihrem Debüt „Kingdom Of The Hammer King“ machen die Musiker unter der Produktion von Powerwolf-Bassist Charles Greywolf klar, dass sie durchaus den Thron des True Metal besteigen wollen.
Das Album:
Für ihr viertes Studioalbum schloss die Band jetzt einen internationalen Plattenvertrag mit Napalm Records ab, der auch dafür sorgen soll, dass sich der Sound von Hammer King über den gesamten Globus ausbreiten soll. Und dieses Vorhaben ist nicht so unwahrscheinlich. Schon mit ihrem Opener „Awaken The Thunder“ machen Hammer King klar, dass sie hier einen wahren True-Metal-Sturm lostreten wollen.
Sicher, der Sound der vier Männer, die sich für die Band passende Pseudonyme zugelegt haben, geht eher in Richtung Steak and Potatoe. Will heißen, hier kommt ordentlich was auf den Tisch. Musikalische Feingeister werden aller Wahrscheinlichkeit nach die Nase rümpfen. Es werden kein Kliesche, kein Oho-Chor ausgelassen, doch unter der erneuten Produktion von Charles Greywolf, der weiß, was Fans dieser Musik erwarten, ist ein Album entstanden, das richtig viel Spaß macht.
„Baptized by The Hammer“ ist für die großen Festivalbühnen konzipiert und bei „Hammerschlag“ ist der Titel einfach nur Programm. Im hinteren Drittel schleicht sich dann jedoch ein Hauch Monotonie ein, die insbesondere das fast siebenminütige „King Of Kings“ ein wenig langweilig und ausgelutscht erscheinen lässt.
Trackliste:
01 – Awaken The Thunder
02 – Baptized By The Hammer
03 – Onward To Victory
04 – Hammerschlag (feat. Gerre, Isaac Delahaye & The Crusaders)
05 – Atlantis (Epilogue)
06 – We Are The Kingdom
07 – Into The Storm
08 – Ashes To Ashes
09 – In The Name Of The Hammer
10 – King Of Kings
11 – Holy (Outro)
Fazit:
Hammer King sind durchaus legitime Anwärter auf den Thron von Manowar. Von kleinen Abstrichen abgesehen, legen sie mit ihrem selbstbetitelten vierten Album ein pralles Werk vor, dass alle machohaft-testosterongesteuerten Elemente ansprechen wird. Songs wie „Baptized By The Hammer“ und vor allem „Hammerschlag“ sind perfekt dafür geeignet, die Faust wieder und wieder in den Himmel zu recken. Viel Pathos, ein wenig Kitsch und geniale Riffs machen das Album zu einem insgesamt kurzweiligen Vergnügen. Manchmal darf es halt einfach nur schlicht und einfach sein.
Bewertung:
Musik: 4,5
Instrumentalisierung: 5
Stimme: 4
Abwechslung: 3,5
Hörspaß: 4,5