AUF DIESES HERZ SOLLTE MAN WIRKLICH HÖREN!
Der Musiker:
Peter Bolmer wurde im Emsland geboren, bevor ihn sein Weg in die deutsche Hauptstadt führte, in der er nur wenige Meter von der Max-Schmeling-Halle entfernt lebt. Musik spielt schon lange in seinem Leben eine große Rolle. Mit Martin Krüssel und Hubert Deters gründete er die Rockband EL*KE, die mit dem Album „Wilder Westen“ im Jahr 2005 debütierte. Es folgten Auftritte als Support der Toten Hosen, New Model Army, Beatsteaks und Billy Idol. Seit 2009 konzentrieren sich die Musiker auf eigene Projekte, wobei Peter Bolmer in seinem Soloprojekt der deutschen Sprache treu blieb.
Das Album:
Vor gut eineinhalb Jahren habe ich Bollmer im Vorprogramm der Gipfelstürmer-Tour von Unheilig gesehen. Damals war sein Debütalbum „Bollmer“ aktuell. Mit seiner Musik und den tollen Texten konnte er mich, und alle anderen Zuschauer, erneut begeistern.
Jetzt liegt mit „Hör dein Herz“ das zweite Album von Bollmer vor. Musikalisch und textlich knüpft er genau dort an, wo er mit seinem Debütalbum aufgehört hat. Peter Bolmer schreibt alle Songs und Texte, sodass die Titel eine besondere Eindringlichkeit und Intensität bekommen. Meist geht um Liebe, Freundschaft, den großen Gefühlen, aber auch um das Leben an sich. Daher ist es nicht verwunderlich, dass eine Ballade wie „Liebe bleibt“ zu den Perlen dieses insgesamt ganz ausgezeichneten Albums gehört.
Bollmer schöpft aber aus dem Vollen und liefert mehr als genug Abwechslung. Sanftere Midtemponummern wie „Der Grund“ oder der ebenfalls starke Titel „Herz“ wechseln sich mit satten Rocknummern wie „Ewigkeit“ und vor allem „Niemandsland“ ab. Dazu kommen sanfte Balladen wie „Liebe bleibt“ oder „Sternenhimmel“. Die Hubert-Kah-Nummer aus der Zeit der Neuen Deutschen Welle hat ein vollkommen neues Arrangement bekommen, in dem sich Bollmer nur auf stimme und Piano konzentriert und den Song auf das Wesentliche reduziert hat.
Trackliste:
01 – Der Grund
02 – Am Leben
03 – Herz
04 – Unschlagbar
05 – Ewigkeit (Der Moment)
06 – Liebe bleibt
07 – Kopf
08 – Niemandsland
09 – In naher Ferne
10 – Stern
11 – Sternenhimmel
Fazit:
Anfang September konnte mich Bollmer erneut begeistern. Im ausverkauften Rhein-Energie-Stadion von Köln eröffnete er das Abschiedskonzert von Unheilig. Auch hier stellte er eindrucksvoll unter Beweis, dass seine Musik durchaus das Potenzial für die großen Bühnen hat. Dieser Eindruck wird auch durch dieses zweite Album untermauert. „Hör dein Herz“ ist ein starkes, sehr abwechslungsreiches Album mit hörenswerten deutschen Texten. Wer sich für deutschsprachige Musik interessiert, sollte sich unbedingt näher mit dem Schaffen von Bollmer beschäftigen. Beide Alben lohnen sich.