Kebab Connection

Inhaltsverzeichnis
Musik

Saltatio Mortis – Finsterwacht

Musik

Daryl Hall – D

Klassik

Stephan Moccio – Legends, Myths And Lavender

Kebab Connection

Inhalt
Der chaotische Hamburger Türke Ibo hat einen großen Traum: Eines Tages will er den ersten deutschen Kung-Fu-Film drehen. Doch das ist nicht ganz so einfach, denn Ibo hat kein Geld, und bisher reißen sich die Produzenten auch noch nicht um Ibos Filmidee. Doch dann beauftragt Ibos Onkel ihn mit der Produktion eines Werbespots für seine Dönerbude. Ibo hat zunächst keine Lust auf den Döner-Werbespot, doch er benötigt dringend Geld, und so nimmt er den Auftrag schließlich an.

Doch Ibos Onkel ist vom Resultat von Ibos Filmbemühungen alles andere als angetan: Er bekommt einen Wutanfall und bezeichnet den Film als „das Schlechteste, was ihm je unter die Augen gekommen ist“ – in seiner Raserei verlangt er von Ibo das Budget für den Dreh des Films zurück – diese Forderung kann Ibo natürlich nicht erfüllen. Doch offenbar ist Ibos Onkel der Einzige, dem Ibos Werbespot nicht gefällt – denn als der Werbespot im Kino gezeigt wird, kann sich Ibos Onkel am selben Abend kaum noch vor Kundschaft retten.

Ibos Onkel ist hocherfreut über diese unerwartete Wendung und beauftragt Ibo mit den Arbeiten an einem neuen Werbespot – um Ibo zusätzlich zu motivieren, bietet sein Onkel ihm sogar die Verdopplung des Budgets an. Ibo, vom Erfolg seines Spots selbst überrascht, macht sich umgehend an die Arbeit – doch dann spielt ihm das Leben einen üblen Streich: Ibos Freundin Titzi ist schwanger, und Ibo weiß nicht, wie er mit seiner neuen Vaterrolle umgehen soll. Zu allem Überfluss fliegt er dann auch noch bei seinen Eltern raus…

Eine sympathische Culture-Clash-Komödie, die mit Spiel- und Wortwitz überzeugen kann
„Kebab Connection“ erzählt die Geschichte eines durchgedrehten aber grundsympathischen Hamburger Türken, der sich in seinem eigenen Leben noch nicht zurechtfindet. Der Hauptprotagonist Ibo macht sich um die Zukunft wenig Gedanken, er ist jemand, der in den Tag hineinlebt und sich ansonsten nicht viel Sorgen macht.

Doch als Ibos Freundin schwanger ist, stellt dies Ibo vor ein Problem: Ihm fällt es schwer, überhaupt Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, und jetzt soll er auch noch die Verantwortung für ein Kind übernehmen? „Kebab Connection“ ist ein Film, der gänzlich ohne die üblichen Klischees des verantwortungslosen und sorglosen Vaters auskommt – ein durchaus lobenswerter Aspekt des Films, denn gerade Filme, die in einem ähnlichen Setting wie „Kebab Connection“ spielen, überfallen den Zuschauer leider allzu häufig mit schon viel zu oft gesehenen Plattitüden.

Allerdings steht die Herausforderung, vor die Ibo durch die Schwangerschaft seiner Freundin gestellt wird, auch nicht im Vordergrund des Films – eher bildet sie einen roten Faden, der sich durch den Verlauf der Geschichte zieht, ohne dabei die anderen „Stützpfeiler“ der Handlung zu verdecken.

Da wären zum Beispiel noch die an asiatische Martial-Arts-Filme angelehnten Kung-Fu-Szenen, die aber immer wieder mit einer gehörigen Portion Selbstironie von Denis Moschitto (Ibo) inszeniert werden. Und auch die anderen Charaktere werden von Ibo nicht in den Hintergrund gestellt – so wird „Kebab Connection“ dann letztlich auch zu einer amüsanten Bestandsaufnahme des deutschen „Culture Clashs“, die trotzdem auf die eine oder andere Art beweist, wie das Zusammenleben von Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen und mit unterschiedlichen Charakteren gelingen kann.

Fazit
Mit „Kebab Connection“ gelang es Anno Saul, ein aberwitziges Drehbuch von Fatih Akin auf sehr gelungene Art und Weise umzusetzen – der Film ist in jeder Hinsicht sehenswert. Ein königliches Vergnügen für Liebhaber anspruchsvoller Komödien!

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