ZWISCHEN MANOWAR UND SYNTHIEMETAL!
Die Band:
Sänger Tarek Maghary begeisterte sich als Jugendlicher für Heavy Metal, sodass es nur eine logische Konsequenz war, dass er eine Band gründete. 1999 rief er Majesty ins Leben. Mit den Mitteln aus einer Erbschaft finanzierten sie ihr erstes Album „Keep It True“, das 2000 erschien. Das folgende „Sword & Sorcery“ wurde 2002 über eine Plattenfirma veröffentlicht. Majesty galten lange als deutsches Gegenstück zu Manowar und huldigten dem True Metal. Zwischen 2007 und 2011 nannte sich die Band Metal Force. Da die Fans diesen Namen aber nie angenommen haben, kehrte die Band 2011 zu Majesty zurück.
Das Album:
Mit den letzten Alben gab es einen kleinen Stilwechsel. Mehr und mehr nahmen Keyboardpassagen Räume ein und der klassische Metal wich zahlreichen Power Metal Elementen. Nunmehr liegt mit „Legends“ das neue Album vor, das den Hörer in eine postapokalyptische Zeit führt. Hörer von ungeschliffenen Trash Metal Tönen wie bei Slayer oder Overkill können das Lesen dieser Besprechung jetzt abbrechen, denn ihren werden sich sicher die Fußnägel hochsollen. Wer sich aber für Bands wie Gloryhammer, Beast In Black oder Avantasia begeistern kann, ist hier richtig.
Nach einem keyboardlastigen Intro legen Majesty mit „Rizing Home“ ziemlich flott los und zeigen, dass sie noch jede Menge Power haben. Ein toller Opener, dem viele solche Bretter wie „Wasteland Outlaws“ oder „Last Brigade“ folgen. Hier ist es vor allem die Mischung der True Metal Anteile mit den schnellen Elementen des Power Metals, die zu gefallen wissen.
Mit „Burn The Bridges“ gibt es einen Song, der ziemlich stark in die Popecke geht, aber trotzdem gefällt und „Words Of Silence“ ist eine so überfrachtete und kitschige Ballade, dass es schon wieder genial ist. Das alles wird von Tarek Magharys Stimme getragen, die sicherlich ein Indikator der Band ist. Doch bei Weitem nicht alleine. Gute Gitarrensoli, sehr eingängige und komplexe Melodien und eine fette Produktion sorgen zwar nicht dafür, das „Legends“ die Band zu Legenden macht. Das Album ist aber deutlich besser, als es in zahlreichen Besprechungen einschlägiger Magazine oder Onlineportale abgeschnitten hat. Allerdings kann es mit dem letzten Werk „Rebels“ nicht ganz mithalten, wo mir die Mischung aus Metal und Keyboardpassagen noch besser gefallen hat.
Trackliste:
01 – The Will To Belive
02 – Rizing Home
03 – Burn The Bridges
04 – We Are Legends
05 – Wasteland Outlaw
06 – Church Of Glory
07 – Mavericks Supreme
08 – Words Of Silence
09 – Last Brigade
10 – Blood Of The Titans
11 – Stand As One
Fazit:
Majesty legen mit „Legends“ ein richtig gutes Album vor, das zeigt, welche Spielarten des Metal es gibt. Vom düsteren Black Metal wie bei Dimmu Borgir bis hin zu dieser teilweisen zuckersüßen Frucht ist alles dabei. Sicher muss man diese Spielart mögen, aber Majesty machen fast alles richtig. Klar, sie lassen sowohl textlich als auch musikalisch kein Klischee aus. Das jedoch auf so gutem Niveau, dass „Legends“ einfach Spaß macht.