Rezension von: michaelkrause2 | Rezensionsdatum:
EIN FEST FÜR FANS MELODIÖSEM POWER METALS!
Die Band:
1984 gründete sich in Finnland die Power Metal Band Stratovarius, die sich zu einer der besten Bands des Genres mausern sollte. Schon die Mischung des Bandnamens aus dem Namen des Geigenbauers Stradivari und dem Gitarrenmodell Stratocaster macht deutlich, welche Elemente den Sound der Band prägen. Im Laufe der Jahre erlebte Stratovarius zahlreiche Personal- und Stiländerungen. Trotzdem zählen Alben wie „Infinite“, „Destiny“ oder „Polaris“ zum Besten, was es in Sachen Power Metal zu hören gibt. Prägend für die Band ist vor allem die glasklare Stimme von Sänger Timo Kotipelto, der seit 1994 Frontmann ist und maßgeblich zum Erfolg der Finnen beiträgt.
Das Album:
Seit Jahren zählt die finnische Band zu den interessantesten und abwechslungsreichsten Bands in Sachen Power Metal. Klassische Elemente hielten finden Alben ebenso Einzug wie poplästige Synthiepassagen, so dass Stratovarius über die Jahre ihren ganz eigenen Sound kreiert haben.
Mit ihrem noch aktuellen Album „Nemesis“ haben sich die fünf Musiker eine kleine Frischzellenkur verordnet und versucht, ihren Sound etwas düsterer klingen zu lassen. Zumal es auch das erste Album ohne den bisherigen Drummer Jörg Michael ist. Soviel vorab: Sowohl der Sound, als auch der neue Drummer Rolf Pilve sorgen dafür, dass „Nemesis“ sich als echter Volltreffer erweist.
Mit „Abandon“ gibt es einen toughen, pathoslastigen Opener mit absoluten Hymnencharakter. Das ist auch das Stichwort für das gesamte Album, denn hymnenhafte Songs schütteln Stratovarius hier mühelos aus dem Ärmel. Das klingt mal etwas schneller („Stand My Ground“, „Out Of The Frog“) oder ist mal im Midtempobereich angesiedelt („Unbreakable“, „One Must Fall“, macht aber in allen Fällen Spaß. Besondere Highlights sind „Fantasy“ und vor allem „Dragons“, die beide keyboardlastig sind, deren Refrains aber jeden Metallfan ein Lächeln aufs Gesicht zaubern sollten.
Mit „If The Story Is Over“ gibt es nur eine echte Ballade, die dafür ein Volltreffer ist. Die klassisch gehaltene Metallballade lebt von Timo Kotipeltos Stimme, der hier zeigen kann, was für ein guter Sänger er ist.
Wer sich für die Special Edition entscheidet, bekommt mit „Fireborn“ und „Hunter“ zwei Bonustracks, von denen es vor allem das etwas aus der Art schlagende „Hunter“ ist, dass den kauf lohnt.
Tracklist:
01 211; Abandon
02 211; Unbreakable
03 211; Stand My Ground
04 211; Halcyon Days
05 211; Fantasy
06 211; Out Of The Frog
07 211; Castles In The Air
08 211; Dragons
09 211; One Must Fall
10 211; Fireborn (Bonus Track)
11 – Hunter (Bonus Track)
12 – If The Story Is Over
13 – Nemesis
Fazit:
Waren Stratovarius schon vor „Nemesis“ eine der besten und interessantesten Power Metal Bands, so legen sie hier ein Werk vor, dass gewaltig auf die Tube drückt. „Nemesis“ ist ein echter Volltreffer, der mit tollen Songs, grandiose Refrains und der richtigen Mischung aus Härte, Pathos und Kitsch daherkommt. Titel wie „Abandon“, „Unbreakable“ und vor allem „Dragons“ sind großes Metallkino.
Schreiben Sie einen Kommentar