Peter Volkelt: Stadt Saarlouis
Das Heft ist im Jahre 1982 in der Gesellschaft für Buchdruckerei, Neuss, erschienen. Es ist 24 Seiten schlank.
Der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz gibt die Schriftenreihe „Rheinische Kunststätten“ heraus. Hier liegt deren NUmmer 266 vor.
Die Inhaltsangabe
In diesem Heft geht der Verein gewissermaßen fremd, verläßt das rheinische Kernland und wagt den Sprung ins benachbarte Saarland, wo der die Stadt Saarlouis ein wenig genauer betrachtet. Volkelt beschreibt die Geschichte des Ortes, die örtliche Festung und macht sich dann auf die Wanderung durch die einzelnen Stadtteile. Nein, nein, ein Reiseführer liegt hier nicht vor.
Auch hier geht es wieder um die Ortsgeschichte sowie historisch und kunsthistorisch interessante Gebäude. Personen werden ja bekanntlich nicht in der Heftreihe vorgestellt.
Die Buchbesprechung
Auch hier lebt der Verlag wieder seine Unart aus, nur Schwarzweißfotos zu präsentieren. Das Foto auf dem vorderen Buchdeckel beweist es eindeutig: Die Farbdruckkunst war damals schon bekannt und wurde auch genutzt. Es ist unverständlich, warum Autor und Verlag dem Leser wichtige Informationen über das Aussehen von Gebäuden und Inneneinrichtungen verheimlichen.
Ansonsten kann man dem interessierten und lesewilligen Nutzer aber beruhigen. Das Heft entspricht dem gewohnten Standard der Schriftenreihe. Der Rechercheaufwand des Autoren war hoch, das Ergebnis ertragreich. Dem Leser werden also viele Informationen dargeboten und leicht verständlich präsentiert.
Wer einen persönlichen Bezug zu Saarlouis hat, wird also seine helle Freude an dem Buch haben. Oder? Na ja, zumindest dann, wenn er ein lokalgeschichtliches Interesse mitbringt. Die lokale Ortsgeschichte steht ja bekanntlich bei dieser Heftreihe mit im Vordergrund.
Der rheinische Verein
Der Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V. wurde im Jahre 1906 in der rheinischen Metropole Köln ins Leben gerufen. Für ihn ist es nach eigenen Angaben wichtig, „Bau- und Landschaftsdenkmäler vor Verfall und Zerstörung zu bewahren und das Bewusstsein für bedeutende wie unscheinbare Zeugnisse der Kulturgeschichte zu fördern“. So steht es zumindest in der Sekundärliteratur geschrieben. Ihm gehören derzeit nach eigenen Angaben rund 5.000 Mitglieder an. Inwieweit der Verein ansonsten öffentlich wahrnehmbar auftritt, ist schwierig zu sagen. In der Berichterstattung von Tageszeitungen ist er jedenfalls nur wenig präsent.
„Rheinische Kunststatten“ und „Rheinische Landschaften“ heißen die beiden Publikationen, die der Verein herausgibt. Ob und wo die „Rheinischen Landschaften“ erhältlich sind? Keine Ahnung. In größeren Bibliotheken scheinen sie jedenfalls nicht einzustehen. Zu sehen sind sie dort jedenfalls nicht.
Das Fazit
Wie kann das Fazit bei einem Heft wie dem vorliegenden wohl aussehen? Der lokale Bezug ist auch hier natürlich wichtig. Und sonst? Das Heft entspricht sowohl inhaltlich wie auch formal dem Niveau, das Leser von dieser Art Heft erwarten kann.