Robert Bauer: Bayerische Wallfahrt Altötting Geschichte Kunst Volksbrauch
Das Buch ist im Verlag Schnell & Steiner aus München erschienen und zwar im Jahre 1970; es enthält 175 Seiten Textteil und einen umfangreichen Bildteil.
Altötting ist ein Ort in Bayern, der auf eine lange Tradition der Wallfahrten und religiösen Verehrung Gottes zurückblicken kann.
über den Autoren
Über Robert Bauer wird in dem Buch leider nichts gesagt; es ist also nichts darüber bekannt, welche beruflichen und privaten Bezüge er zu Altötting hat.
Über den Verlag
Der Verlag ist ja schon an anderer Stelle umfangreich vorgestellt worden. Von daher soll an dieser Stelle auf weitere Ausführungen verzichtet werden.
Die Buchbesprechung
Doch dies ist kein wirkliches Manko. Im umfangreichen Textteil beschreibt er die Geschichte von Altötting. Bauer geht nicht so sehr auf einzelne Kirchen und ihre Ausstattung ein. Die Entwicklung des Pilgerwesens, die äußeren weltlichen Umständen, unter denen sie stattfanden, der Ablauf einer Pilgerreise – sie stehen hier deutlich um Vordergrund.
Die vielen Schwarzweißfotos sind das genaue Gegenteil. Auch wenn durch die fehlende Farbinformation viel vom Charme des Originals verlorengeht, bieten gerade die Fotos doch einen Eindruck von der Schönheit der Kirchen vor Ort. Das Buch ist im Jahre 1985 in der 3. Auflage erschienen; es ist ziemlich unverständlich, warum der schwarzweiße Bildteil nicht in einen hübscheren, aktuelleren und moderneren Farbteil umgetauscht wurde. Es hätte durchaus zu einem besseren Gesamteindruck beigetragen.
Ein Teil der Abbildungen zeigt auch historische Dokumente, die einen Bezug zu Altötting haben. Diese Dokumente sind teilweise schon mehrere hundert Jahre alt.
Das dicke Papier, der kartonierte Buchdeckel – sie zeugen von der Buchdruckkunst, wie sie bis zum Ende der `60er Jahre zumindest bei uns in Deutschland durchaus üblich war. Wer Bücher mag, wird sich auch daran noch erfreuen können.
Wer an ortsgeschichtlichen Informationen interessiert ist, wird hier ein Buch in den Händen halten, das inhaltlich gelungen ist. Das Buch ist zwar inhaltlich auf den Gesichtspunkt Wallfahrt beschränkt und bietet hier eine gute Übersicht über das Thema; es wäre allerdings für den ortsunkundigen Leser angenehm gewesen, etwas über die örtlichen Kirchen zu erfahren.
Themen wie Politik, Kulturgeschichte und Kunsthandwerk werden nur dann angesprochen, wenn sie einen Bezug zur Wallfahrt in Altötting haben. wer beispielsweise zu Informationen zur lokalen Politik interessiert ist, wird zu anderer Literatur greifen müssen.
Das Fazit
Das Buch wendet sich an Leser mit kirchlichem, vor allem aber katholischem Hintergrund. Sie werden es mögen und schätzen. Wem dieser Hintergrund fehlt, für den wird hier kitschige Folklore vorliegen.