Semmlers Deal

Semmlers Deal von Christian Mähr

Inhalt
Der Roman „Semmlers Deal“ fängt relativ harmlos an und hört höchst dramatisch auf. Der Unternehmensberater Semmler trifft eine Frau, die ihm erklärt, er könne mit dem Universum – gegen ein angemessenes Opfer – einen Pakt schließen, der seine Wünsche erfüllt. Semmler ist skeptisch. Als er die Schlüssel für sein Haus verliert, probiert er es aus. Er schließt einen Deal und opfert dafür sein Feuerzeug. Prompt bringt ihm Kosloswski, ein alter Schulfreund, mit der er lange Jahre die Schulbank gedrückt hat, die Schlüssel nach Hause. Semmler ist etwas irritiert. Er verwaltet das Geld, das er geerbt hat. Ab und zu spekuliert er an der Börse.

Er will seinem Schulfreund, der zwar sein Auskommen hat, aber gerne so reich wäre wie Semmler, einen Gefallen tun und gibt ihm einen Anlagetipp. Koslowski verliert dabei sein ganzes erspartes Geld. Semmler fast auch, als sich die Dinge nicht so entwickeln, wie er dies geplant hat. Er macht wieder einen Deal und opfert diesmal sein Haus. Sein Wunsch geht in Erfüllung. Er lernt Koslowskis Frau kennen und verliebt sich Hals über Kopf in sie. Sie erwidert seine Zuneigung und Koslowski ist zunächst der große Verlierer. Er ist sein Geld los und die Frau dazu.

Aus Rache zündet er Semmlers Haus an. Keiner kommt ihm auf die Spur. Er kommt ungeschoren davon. Er lebt jetzt in ärmlichen Verhältnissen. Zusammen mit seiner Stieftochter, die zu ihm hält, schmieden sie einen Plan, wie sie Semmler Geld abknüpfen können. Sie planen eine Entführung der Stieftochter und fordern eine hohe Summe von Semmler. Dieser schließt wieder einen Deal, da er überzeugt ist, nur so an die Entführte zu kommen. Diesmal opfert er sein Vermögen. Seine Frau hängt sehr an ihrer Tochter und möchte sie nicht verlieren, und Semmler möchte seine Frau nicht verlieren, obwohl er dies am Ende doch tut.

Die Tochter kehrt nach Zahlung des Lösegeldes zurück. Es dauert kein Jahr, und Semmler ist durch unkluge und übereilte Geschäfte sein Vermögen los. Nun lebt er in ärmlichen Verhältnissen. Seine Frau arbeitet jetzt bei einem weiterem Bekannten von ihm als Sekretärin. Es kommt was kommen muss. Seine Frau wendet sich von ihm ab. Er schließt einen weiteren Deal und opfert seine Gesundheit. Mehr kann er nicht mehr bieten. Als Krüppel sucht er nochmals die Frau auf, die ihm den Tipp gegeben hat. Aber er findet sie nicht.

Fazit
Der Roman ist spannend geschrieben, wenn auch an einigen Stellen etwas langatmig. Er hat einen negativen Helden und zwei weitere Personen, die am Ende als Gewinner dastehen. Wie man zu diesem Deal mit dem Universum auch immer stehen mag – und dieser wird ja nun von einigen Leuten in der Literatur vertreten – allerdings nicht in der Form von Gegenleistungen, macht der Roman doch nachdenklich und führt ihn ad absurdum.

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