WIE AUS DEM NICHTS!
Die Band:
Zusammen mit Ken Steorts gründete der Sänger und Bassist John Cooper 1996 die Rockband Skillet. Die Idee zur Bandengründung stammt von ihrem Pastor, sodass sich die Band einer Stilrichtung zuwandte, die insbesondere in den USA eine große Plattform hat: christlich orientierter Rock. Bereits im Gründungsjahr debütierten die Gruppe mit einem selbstbetitelten Album. Veränderung im Line-Up traten erstmals 1999 auf, als Johns Ehefrau Korey in die Band eintrat. Mit dem Album „Awake“ kletterten sie 2009 bis auf Platz 2 der Bilboardcharts. Derzeit bestehen Skillet neben dem Ehepaar Cooper noch aus Seth Morrison an der Gitarre und Jennifer Ledger an den Drums, die laut einer Umfrage zu den besten Schlagzeugerinnen der Welt gehört.
Das Album:
Obgleich Skillet bereits zehn Alben herausgebracht hatten, kannte ich sie bisher nur vom Namen. Ihr letzter Longplayer „Victorious“ stand sogar auf meiner Rezensionsliste, ohne dass es dazu aber gekommen ist. So bin ich auch eher zufällig auf ihren aktuellen Output gestoßen. Im Radio hörte ich den Rocksong „Surviving The Game“, der mich wie aus dem Nichts begeistert hat. Da ich die Band nicht zuordnen konnte, verriet mir Shazam, dass es sich um Skillet handelte, und ich sah, dass der Titel der Opener des neuen Albums ist und beschloss, mir „Dominion: Day Of Destiny“ genauer anzusehen.
Eine Entscheidung, die ich nicht bereut habe. Im Gegenteil. „Dominion“ hat mich total begeistert. Die Coopers, Seth Morrison und Jennifer Ledger präsentieren einen Sound, der große Parallelen zu Five Finger Death Punch oder Disturbed aufweist. Zahlreiche Gans und Kritiker werden jetzt die Nase rümpfen und wenn man sich die Kritiken zu „Dominion“ anschaut, sind diese oft verheerend. Ja, das Album mixt Rock, Metal und kitschige Popelemente zusammen. Ja, das ist auf den amerikanischen Rockradiomarkt zugeschnitten, doch what the Fuck, das Songmaterial ist einfach geil!
Druckvolle Nummern wie „Standing in The Storm“ oder „Short Your Freedom“ gehen sofort ins Ohr. Die zuckersüßen Melodien zu „Refuge“ oder „Valley Of Death“ haben mich komplett abgeholt. Vielleicht auch, weil ich seit Kindesbeinen eine Schwäche für AOR-Musik habe und eine Band wie Skillet für mich das beste aus beiden Welten (härtere Metalsounds und eingängige Rockmelodien) vereint. Und das so gut, dass „Dominion“ derzeit in Dauerschleife bei mir läuft.
So finde ich nicht einen Song, der mir nicht gefallen hat. Im Gegenteil. Mit jeder Nummer wurde mein Lächeln breiter. Das ist der Sound, der schlechte Laune vertriebt und den man immer wieder hören kann.
Trackliste:
01 – Surviving The Game
02 – Standing In The Storm
03 – Dominion
04 – Valley Of Death
05 – Beyond Incredible
06 – Destiny
07 – Refuge
08 – Shout Your Freedom
09 – Destroyer
10 – Forever Or The End
11 – Ignite
12 – White Horse
Fazit:
Da „Dominion“ das erste Album von Skillet ist, dass ich höre, fällt es mir schwer, es in den Kontext der anderen Alben zu setzen. Was mir nicht schwerfällt, ist zu sagen, dass ich diese Scheibe richtig geil finde. Hin und wieder brauche ich genau diese Musik, und wenn sie so perfekt dargeboten wird, wie von Skillet, ist das für mich ganz großes Kino und ohne Übertreibung ein persönlicher Anwärter auf das Album des Jahres.
Bewertung:
Musik: 5
Instrumentalisierung: 5
Stimme: 5
Abwechslung: 5
Hörspaß: 5