Sonic Highways

Inhaltsverzeichnis
Musik

Back To The 80´s: Schwarz auf weiß

Musik

Marina Marx – Wahrheit oder Pflicht

Metal

Dark Tranquillity – Endtime Signals

UNENDLICHE HIGHWAYS!

Die Band:

Nach dem Tod von Kurt Cobain stand Nirvana-Drummmer Dave Grohl kurz davor, mit der Musik aufzuhören. Lediglich den Gesprächen mit seinem Psychologen ist es zu verdanken, dass er es sich anders überlegt hat. So entstand das erste Album, dass er unter dem Projektnamen Foo Fighters veröffentlichte. Um das Album auch live präsentieren zu können, benötigte Dave Grohl eine Band, aus der sich in den folgenden Jahren die heutige Besetzung der Foo Fighters herauskristallisierte. Inzwischen zählen die Foo Fighters zu den erfolgreichsten Alternative-Bands. Nebenher ist Dave Grohl auch weiter als Schlagzeuger aktiv und saß schon mehrfach an den Drums der Queens Of The Stone Age.

Das Album:

Nach dem Erfolg ihres letzten Albums „Wasting Light“ das weltweit die Pole Position der Charts enterte, war man gespannt welche Richtung Dave Grohl (Gesang), Pat Smear (Gitarre), Chris Shiflett (Gitarre), Nate Mendel (Bass) und Taylor Hawkins (Schlagzeug) einschlagen würden. Mit dem Konzept von „Sonic Highways“ wollte die Band etwas Besonderes auf die Beine stellen, denn das Album ist eine vertonte Reise quer durch die USA. In acht unterschiedlichen Städten entstanden die Songs unter der Führung von Produzent Butch Vig. Dabei wurden die Foo Fighters auch von einem Kamerateam begleitet, dass für den amerikanischen Sender HBO eine Dokumentation aufgenommen hat, die in Deutschland leider nur im Pay-TV zu sehen war.

Was erwartet den Hörer nun? Zunächst die harten Fakten, die etwas enttäuschend klingen: acht Songs mit einer Spieldauer von nicht einmal 45 Minuten. Dabei muss man sich jedoch vor Augen führen, dass acht tolle Songs oft besser sind, als ein längeres Album mit viel Füllmaterial. Auch bei „Sonic Highways“ wandelt sich Kürze in Qualität um.

Der Opener „Something From Nothing“ fängt sehr verhalten, beinahe ruhig an, um sich im weiteren Verlauf grandios zu steigern. Spätestens mit dem Einstieg der Drums nach gut drei Minuten ist der Hörer endgültig gefesselt. Jetzt haben Dave Grohl und seine Mannen den Hörer an der Angel – und enttäuschen ihn nicht. Auch wenn die Songs insgesamt nicht so rockig wie auf früheren Alben daherkommen ist das Material so gut, dass es großen Spaß macht, sich auf die endlosen Highways zu begeben. Und spätestens bei „Congregation“ wird jeder Rockfan zufrieden sein.

Dabei sind es vor allem zwei weitere Songs, die aus diesem Album neben „Something From Nothing“ herausragen: „In The Clear“ ist für die Foo Fighters eher untypisch und kommt mit viel Melodie und orchestralen Elementen daher. Eine tolle Nummer, der auch die schlagerhaften Oho-Gesänge nichts anhaben können. Den grandiosen Schlusspunkt setzt das siebenminütige „I Am A River“, dass mit einer ähnlichen Struktur wie „Something From Nothing“ arbeitet: Zum Anfang eine zarte Melodie mit Streichern entwickelt der Song eine mitreißende Dynamik, der man sich nur schwer entziehen kann.

Trackliste:

01 – Something From Nothing

02 – The Feast And The Famine

03 – Congregation

04 – What Did I Do? / God As My Witness

05 – Outside

06 – In The Clear

07 – Subterranean

08 – I Am A River

 

Fazit:

Sicher wird man über dieses Album lange diskutieren können. Viele Fans und Kritiker werfen der Band um Dave Grohl vor, dass sie mit diesem Werk den Weg in die großen Stadien suchen. Vielleicht ist die Vermutung auch gar nicht so falsch. Wenn dies jedoch auf so gutem Niveau erfolgt, ist daran überhaupt nichts verwerflich. „Sonic Highways“ ist ein verdammt gutes Rockalbum mit viel Melodie und einem Dave Grohl, der beweist, dass er nicht nur einer der besten Drummer des Rockbusiness ist, sondern auch als Sänger und Songwriter weiterhin eine mehr als gute Figur macht.

 

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