Tabaluga und die Zeichen der Zeit

Inhaltsverzeichnis
Musical

Back To The 80´s: Chess

Musik

Michael Kiwanuka – Small Changes

Musik

Heinz Rudolf Kunze – Lauschangriff

Tabaluga und die Zeichen der Zeit von Peter Maffay

Der Musiker:
Seit Anfang der 1970er zählt Peter Maffay zu den erfolgreichsten deutschen Musikern. Jedes seiner Studioalben seit 1979 erreichte die Top Ten der deutschen Albumcharts, 15 davon sogar Platz 1. Hits wie „Du“ oder „Über Sieben Brücken Musst Du Gehn“ sind generationsübergreifend bekannt. 1983 war er zusammen mit Rolf Zuckoswski und Gregor Rottschalk Geburtshelfer für eine Figur, die Einzug in unzählige Kinderzimmer finden sollte: Tabaluga. Mit „Tabaluga und die Reise zur Vernunft“ erschien seinerzeit das erste Konzeptalbum mit einem Abenteuer des kleinen Drachen, dem noch vier weitere folgen sollten. Auch Live ist Peter Maffay einer der beständigsten und erfolgreichsten Musiker. Zweimal brachte er bisher auch Tabaluga auf die Bühne und begeisterte mit der Mischung aus Rockkonzert, Musical und Märchen große und kleine Besucher.

Das Album:
Mit „Tabaluga und die Zeichen der Zeit“ lässt Peter Maffay zum fünften und letzten Mal den kleinen Drachen lebendig werden. In diesem Abenteuer sucht Tabaluga die Antwort auf die Frage: Was ist Zeit? Dabei muss er erkennen, das man Zeit nicht einfach finden kann. Auf seiner Suche trifft er auf seinen Widersacher Arktos, sieht seinen verstorbenen Vater Tyrion und trifft auf Lili, die große Liebe seines Lebens.

Ein großes Finale versprach Peter Maffay im Vorfeld und er hat Wort gehalten. „Tabaluga und die Zeichen der Zeit“ ist der absolute Höhepunkt der Geschichten. Nicht nur das die Handlung absolut stimmig und auf den Punkt inszeniert ist, es ist vor allem auch die musikalische Vielfalt, die Peter Maffay und seine Band hier an den Tag legen. Von knackigen Rocksongs über klassische Overtüren bis hin zu tränenreichen Balladen reicht das Spektrum. Und jeder Song passt musikalisch und textlich zur Geschichte und zum jeweiligen Charakter. Daher ist es fast unmöglich einzelne Songs herauszuheben, da diese ihre ganze Kraft nur im Kontext der Geschichte entwickeln können. Trotzdem gibt es drei Songs, die, wie seinerzeit „Nessaja“, das Zeug haben, als Klassiker in das Schaffen von Peter Maffay einzugehen.

„Alt Wie Ein Stein“ ist nach der Eröffnung der erste reguläre Song und zeigt Peter Maffay, wie man ihn gerne hört: rockig und melodiös. Ein Song, an dem alles stimmt. Gleiches gilt für die Ballade „Ich Hatte Keine Zeit Für Dich“. Ein Titel, den Drachenvater Tyrion für Tabaluga singt und der in unserer schnelllebigen Zeit ein Mahnmal für alle Eltern sein sollte, sich klar zu machen, wie schnell die Zeit mit ihren Kindern vergeht. Und dann ist da noch „Alles im Leben Hat Seine Zeit“, der nicht nur das Album beschließt, sondern auch den endgültigen Schlusspunkt unter die Tabaluga-Geschichten setzt. Einen besseren Schlusspunkt hätte Peter Maffay nicht finden können. Vielleicht einer seiner schönsten Songs überhaupt.

Trackliste:

01 – Präludium In C

02 – Overtüre

03 – Alt Wie Ein Stein

04 – Die Eintagsfliege

05 – Arktos Tritt Auf

06 – Der Gutgelaunte Fremde

07 – Zeiterscheinung

08 – Time Is Money

09 – Ich Hatte Keine Zeit Für Dich

10 – Aufbruch

11 – Revolution

12 – Zebralogie

13 – Die Vier Jahreszeiten

14 – Der Geliebte Feind

15 – Auf Dem Basar

16 – Die Wunderuhr

17 – Offenbarung

18 – Die Zeit Hält Nur In Träumen An

19 – Prophezeihung

20 – Alles Im Leben Hat Seine Zeit

 

Fazit:
Leider heißt es mit diesem Album Abschied von Tabaluga nehmen. Ein tränenreicher Abschied, denn mit dem Zeit-Thema hat Peter Maffay das intensivste und einprägsamste Thema aller Tabaluga-Geschichten gefunden. Die Handlung ist absolut stimmig, die Songs passen textlich hervorragend und bieten eine Vielfalt, wie sie auf keinem anderen Tabaluga-Album zu finden ist. Mit Spannung kann man nur der zwischenzeitlich gestarteten Tour entgegensehen. Und wenn diese nur halb so gut wird, wie die bisherigen Aufführungen, wird es ein Abschied, den niemand vergessen wird. Studiotechnisch hat Peter Maffay mit diesem Album sein für mich mit Abstand bestes Album überhaupt vorgelegt.

 

 

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