The Hands Of Man

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Der Musiker:

Seit den 80ern zählt der in Argentinien geborene Chris de Burgh zu den erfolgreichsten Solokünstlern in Deutschland. Der Durchbruch gelang ihm 1982 mit dem Song „Don´t Pay The Ferryman“. Weitere Hits wie „Where Peaceful Waters Flow“, „High On Emotion“ oder „Lady In Red“ folgten. Letzterer Song ist vor allem dafür verantwortlich, dass viele in Chris de Burgh einen Balladensänger sehen. Doch der Ire ist mehr. Er sieht sich selbst als Geschichtenerzähler. Mitte der 90er Jahre ließ der kommerzielle Erfolg nach, trotzdem veröffentlichte Chris de Burgh weiter Alben und ging auf Tournee. Vor allem Live kann der sympathische Ire bis heute sein Publikum begeistern.

Das Album:

Das Jahr 2014 ist für den irischen Sänger ein ganz besonders, feiert er doch sein 40-jährigem Bühnenjubiläum. Was lag da näher, als seine Fans mit einem neuen Album zu erfreuen, zumal das letzte Album mit neuen Songs („Moonfleet And Other Songs“) bereits vier Jahre zurückliegt.

In den letzten Jahren habe ich das Schaffen von Chris de Burgh mit einiger Skepsis betrachtet. Tolle Alben wie „Moonfleet And Other Songs“ oder das akustische „Home“ wechselten sich mit den unsäglichen Foodsteps-Alben ab. Allerdings hatte ich schon gehofft, das sich Chris de Burgh mit neuen Songs wieder auf alte Stärken besinnen würde. Diese Hoffnung wurde durch die erste Single „The Keeper Of The Keys“ nicht nur geschürt, sondern ordentlich angeheizt. So rockig, abwechslungsreich und trotzdem melodiös hat man ihn lange nicht gehört. Genau das ist der Sound, den seine Fans lieben. Sollte er es tatsächlich geschafft haben, ein Album von der Güte eine „The Getaway“ zu produzieren?

Nach zahlreichen Durchgängen von „The Hands Of Man“ bleibt festzustellen, dass er sich der Güte früherer Alben ganz gewaltig nähert. Zentraler Dreh- und Angelpunkt des Albums ist sicherlich „The Keeper Of The Keys“, dass ohne Übertreibung das Zeug zum echten CdB-Klassiker hat. Doch es ist bei weitem nicht das einzige hörenswerte Stück. Vielmehr präsentiert der sympathische kleine Ire ein Album, das wie aus einem Guss klingt. Auffällig ist, dass viele orchestrale Passagen das Album dominieren. Titel wie „The Hands Of Man“ oder „The Fields Of Agincourt“ klingen so gleich noch wuchtiger.

Auffällig ist aber auch, dass es Chris de Burgh schafft, mit Titeln wie „The Candlestick“ oder „Letting Go“ an seine Radiohits Ende der 80er und Anfang der 90er anzuknüpfen. Gerade der letzt genannte Titel kann hier überzeugen. Und natürlich ist Chris de Burgh auch immer ein Garant für schmachtende Balladen. Mit Titeln wie „Where Would I Be“ oder „Empty Rooms“ findet man auf diesem Album genügend Futter für gemütliche Abende auf dem heimischen Sofa.

Trackliste:

01 – The Hands Of Man

02 – There Goes My Heart Again

03 – Big City Sundays

04 – Where Would I Be

05 – The Ghost Of Old King Richard

06 – The Candlestick

07 – Though These Eyes

08 – The Keeper Of The Keys

09 – Meridiem

10 – Letting Go

11 – When The Dream Is Over

12 – Empty Rooms

13 – The Bridge

14 – The Fields Of Agincourt

15 – One More Goodbye

 

Fazit:

Chris de Burgh legt mit „The Hands Of Man“ ein ausgezeichnetes Album vor, dass durchkam frühere Werke anschließen kann. Der orchestrale Anteil steht den Songs ausgesprochen gut und mit „The Keeper Of The Keys“ gibt es sogar einen Titel, der das Zwug zum Klassiker hat. Insgesamt hat der Jubilar sich und seinen Fans mit einem überaus hörenswerten Album beschenkt.

 

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