Yoko Tsuno, Band 22 – Die Himmelsdschunke von Roger Leloup
Inhalt
Yoko Tsuno, die Namensgeberin der gleichnamigen Comicserie aus der Feder des belgischen Autors und Zeichners Roger Leloup ist eine japanische Elektronikspezialisten, die in den Comicalben gemeinsam mit ihren Freunden immer wieder turbulente Abenteuer bestehen muss. In dem 22. Band der Yoko Tsuno-Serie, welcher den Titel „Die Himmelsdschunke“ trägt, lüftet Yoko gemeinsam mit Lin-Po, einer chinesischen Ärztin und ihren Freundin Vic, Knut, Mieke und Monya ein Geheimnis, dessen Geschichte bis ins 11. Jahrhundert zurückreicht.
Mithilfe einer mysteriösen Elfenbeinkugel und einer sehr alten Puppe kommen Yoko und ihre Freunde auf die Spur des Geheimnisses der dritten Gemahlin des Kaisers Tchen Tsong…
Eine spannende und zugleich mystische Reise in die Vergangenheit
Ein wichtiges Merkmal der Yoko Tsuno-Comicalben ist das häufige Vorkommen von futuristischen technischen Geräten und neuartigen Technologien. Viele der in den Yoko Tsuno-Alben erwähnten Geräte existieren zwar mittlerweile in ähnlicher Form, hierbei ist es jedoch wichtig zu erwähnen, dass ein Großteil der in den Yoko Tsuno-Alben existierenden Raumschiffe, Strahlenwaffen und Technologien zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung der jeweiligen Alben noch nicht bekannt waren.
Yoko Tsuno reist gemeinsam mit ihren Freunden nicht nur an zahlreiche exotische Orte der Erde, sondern in den Comics spielt die Idee von Zeitreisen ebenfalls eine wichtige Rolle. In allen Yoko Tsuno-Comics fungiert Yokos aus der Zukunft kommende Freundin Monya als „Zeitreisetaxifahrerin“. In „Die Himmelsdschunke“ werden Yoko und ihre Freunde von Monya in das 11. Jahrhundert teleportiert. In farblich wunderbar ausgestalteten, detailreichen und liebevollen Zeichnungen wird dann in „Die Himmeldschunke“ die Geschichte der 6-jährigen Kaisergemahlin Sin-Yi erzählt, und durch Yokos Reise durch die Zeit kann das grausame Schicksal von Sin-Yi schließlich doch noch abgewendet werden.
Fazit
Der Erfinder von Yoko Tsuno, der Belgier Roger Leloup, arbeitete lange Zeit beim Studio Herge mit an den beliebten Tim und Struppi-Comics (im Original „Tintin et Milou“), bevor er sich dann 1969 ganz dem Zeichnen eigener Comics widmete. Bis heute arbeitet er an der Yoko Tsuno-Serie, die sich zweifellos als sein „Lebenswerk“ bezeichnen lässt. Im Dezember 2005 ist der bisher letzte Band aus der Yoko Tsuno-Reihe erschienen, dieser 24. Band trägt den Titel „Der siebente Code“.
Die Charaktere in den Yoko Tsuno-Comics sind relativ klassisch angelegt, die beiden Freunde Vic und Knut begleiten Yoko auf ihren Abenteuern, wobei Vic seine Handlungen sorgfältig plant und Knut eher tollpatschig mit „durch die Handlung stolpert“. In vielen der Yoko Tsuno-Comics finden sich detaillierte Zeichnungen historischer deutscher Städte und Bauwerke (beispielsweise der Rhein und die Burg Katz im 2. Band „Die Orgel des Teufels“ oder die Burg Pfalzgrafenstein im 19. Band „Rheingold“), der vorliegende Band „Die Himmelsdschunke“ spielt jedoch überwiegend im alten Asien.
Der Yoko Tsuno-Band „Die Himmelsdschunke“ ist allen Liebhabern anspruchsvoller frankobelgischer Comics vorbehaltlos zu empfehlen. Dem geneigten Comicleser offenbart sich hier ein wunderbar erzähltes und in eindrücklichen Bildern dargestelltes Abenteuer.