Bin ich sexy?

Bin ich sexy?

Inhalt
Mareike ist 15 Jahre alt und hat es nicht leicht. Seitdem ihr Stiefvater gestorben ist, ist ihre Mutter Jutta total überfordert – sowohl mit Mareike und ihren beiden jüngeren Geschwistern als auch mit ihrem Job. Geld ist auch keines da, und Zeit und Mut, um über den Verlust des Stiefvaters zu reden und darüber hinwegzukommen bleibt im stressigen Familienalltag auch nicht. Doch Mareike hat einen großen Traum, den sie hartnäckig verfolgt.

Sie möchte Miss Baden-Württemberg werden, was ihre Mitschüler nur mit abfällige Bemerkungen kommentieren. Mareikes einzige Freundin ist die schöne, offene und charmante Basma. Mareikes Ehrgeiz wird größer und größer, doch sie merkt mehr und mehr, wie ihr Traum in weite Ferne rückt. Von nun an heißt es für sie: Kein Auflauf mehr und viel Rad fahren. Das Geld für die Modelschule verdient Mareike, indem sie ihrem Großvater auf dem Wochenmarkt hilft. Dort verliebt sie sich in  den Jordanier Samir. Sie schwebt geradezu vor lauter Hoffnungen, doch all ihre Hoffnungen und Träume zerplatzen nach und nach wie Seifenblasen.

Mareike weiß nicht so recht wohin, und auch von ihrer Mutter ist sie enttäuscht. Zuflucht findet sie im Bauchtanz, und sie hofft, damit auch Samir beeindrucken zu können. Dann aber fallen auf einmal ihre Haare aus und die Ärzte wissen ihr nichts Besseres zu sagen, als dass sie wohl bald eine Glatze haben wird. Mareike leidet an einer Autoimmunstörung, gegen die die Medizin machtlos ist. Für Mareike ist auf einmal alles aus, für sie hat nichts mehr einen Sinn und die kleine Familie wird auf eine harte Probe gestellt.

Fazit
„Bin ich sexy?“ ist der Debütfilm der Regisseurin Katinka Feistl. Sie verlässt sich dabei komplett auf die ausdrucksstarken Schauspieler und konzentriert sich dabei vor allem auf den Grundkonflikt zwischen großen Träumen auf der einen Seite und den eigenen Schwächen und Unzulänglichkeiten auf der anderen Seite. Marie-Luise Schramm, ein hoffnungsvolles Nachwuchstalent, verkörpert die Rolle der Mareike in „Bin ich sexy?“ sehr glaubwürdig, allerdings steht sie dabei im Schatten der brillant aufspielenden Schauspielerkollegin Birge Schade.

Gut untermalt wird der Film indes von der Musik von Eike Hosenfeld. Im Soundtrack des Films schwingt von Anfang an ein Stück Trauer mit, aber Daniela Knapp, die die Kameraführung übernahm, zaubert dann doch wieder leichthändig einen Tupfen Poesie in die Geschichte. Das Drehbuch zum Film schrieb Sabine Broderson, die für ihr Werk den Baden-Württembergischen Drehbuchpreis erhielt. Der Film ist teils humorvoll, teils ernsthaft und Feistl gewann auf dem Kinofest in Lünen den Hauptpreis für ihren starken Debütfilm.

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