ETWAS MEHR ABWECHSLUNG HÄTTE DEM ALBUM GUTGETAN!
Die Band:
Crossfade ist ein musikalisches Projekt, das bereits 1999 von Lars Hallbäck und Richard Stenstöm gegründet wurde. Kurz darauf stieß der Sänger und Komponist Göran Edman hinzu, der Metalfans vor allem durch seine Zusammenarbeit mit dem Gitarristen Yngwie Malmsteen ein Begriff sein dürfte. Komplettiert wurde die Band durch Drummer Per Lindvall und dessen Bruder Sven, der die Rolle des Bassisten übernahm. 2004 erschien ihr Debüt ‚White On Blue‘, das den Sound von Bands wie Steely Dan, Toto oder Chicago reflektierte, aber zeitgemäß ins neue Jahrtausend transportierte.
Das Album:
Gut vier Jahre nach ihrem letzten Album „Carousel“ legen Crossfade ihr neuen Albuim vor. „Innocent Days“ lautet der Titel. Und die Eckdaten sind ähnlich wie beim letzten Werk. Sechs neue Songs bei einer Spielzeit von rund 36 Minuten sind so viel nicht. Und bereits bei den ersten Klängen des titelgebenden Openers „Innocent Days“ fühlt man sich im schnmuseweichen Wohlfühlsound von Lars Hellbäck, Richard Stenstöm, Göran Edman sowie den Brüdern Per und Sven Linvall sofort zu Hause.
Sanfte AOR-Klänge, tolle Gitarren und die überaus angenehme Stimme von Göran Edman sorgen dafür, dass man sich irgendwo am Strand sieht, mit einem Cocktail in der Hand. Und dieses Gefühl bleibt über die komplette Spieldauer erhalten. Was auch daran liegt, dass bereits der erste Übergang zum zweiten Song „Kings Of Brolen Dreams“ kaum auszumachen ist.
Leider kommt im weiteren Verlauf wenig bis keine Abwechslung hinzu. Alle sechs Titel sind im Midtempobereich angesiedelt, Mal mit, mal ohne Saxophon und liefern perlenden AOR-Rock der feinsten und sanftesten Sorte. Das klingt noch immer sehr gefällig, birgt jedoch die Gefahr der Langeweile. Die relativ kurze Spieldauer rettet das Album dann vor dem kompletten Schiffbruch, aber etwas mehr Variationen im Sound würden den Schweden sicher guttun.
Trackliste:
01 – Innocent Days
02 – Kings Of Broken Dreams
03 – Right There
04 – Time Is On Your Side
05 – Living It Up
06 – Sky Falls down
Fazit:
Wer die bisherigen Alben der schwedischen Formation Crossfade mochte, wird sicher auch von „Innocent Days“ angetan sein. Handwerklich bewegen sich die Musiker auf einem hohen Niveau. Nur wäre etwas mehr Abwechslung im Sound doch wünschenswert, da sich sonst Langeweile eingestellt.
Bewertung:
Musik: 4,5
Instrumentalisierung: 5
Stimme: 5
Abwechslung: 2
Hörspaß: 3,5