Die deutschen Könige im Mittelalter

Inhaltsverzeichnis
Musik

Saltatio Mortis – Finsterwacht

Musik

Daryl Hall – D

Klassik

Stephan Moccio – Legends, Myths And Lavender

Jörg Rogge: Die deutschen Könige im Mittelalter Wahl und Krönung

Bis zur Revolution von 1918 war Deutschland eine Monarchie. Wahlkönigtum, Erbrecht und Gottesgnadentum waren Kriterien, nach denen im Mittelalter ausgewählt wurde, wer König wird. So konnte auch ein Interessensausgleich zwischen verschiedenen Machthabern stattfinden. In diesem zerbrechlichen System gab es aber auch immer wieder Absetzungen, Doppelwahlen und Gegenkönige. Von Konrad I bis Maximilian I, also vom Jahre 900 bis zum Jahre 1500 reicht die Zeit, die Rogge hier beschreibt.

Das Buch erschien im Jahre 2006 im WBG Wissenschaftliche Buchgesellschaft und umfaßt 128 Seiten.

Der Autor

Von Rogge ist bekannt, daß er 1962 geboren wurde. Er habilitierte sich im Jahre 2000. Zu der Zeit, als das vorliegende Buch auf den Markt kommt, arbeitete er als Hochschuldozent für die Geschichte des Mittelalters. Er tut dies an der Universität Mainz.

Das Buch – eine Besprechung

Das Buch behandelt ein Thema, das in der allgemeinen Tagespresse (Zeitungen, populärwissenschaftliche Geschichtsmagazine, Fernsehen) kaum bekandelt wird. Von Friedrich I Barbarossa einmal abgesehen, ist keiner der Könige und Kaiser dieser Zeit heute mehr bekannt. Wer hat heute schon von König Wenzel IV (1378 – 1400), Kaiser Sigismund (von Luxemburg) (1410 – 1437) oder Kaiser Lothar III (von Süpplingenburg) (1125 – 1137) gehört?

Ich erwähne diese Herren aus mehreren Gründen. Geschichte kann, je nach Thema, sehr spanned sein. HIer wird ein Thema, das vermeintlich sehr abseits liegt, durchaus spannend geschildert. Man kann stellenweise den Eindruck gewinnen, Rogge sei auf eine Zeitreise gegangen und selbst bei den damaligen Ereignissen dabei gewesen.

Es gibt einige wenige Gestaltungmerkmale, die sich durch das Buch ziehen. Die Überschriften von Kapiteln sind mit einem grauen Balken unterlegt. Jede Seite hat einen weißen Streifen am äußeren Rand; wichtige Ereignisse werden mit einem Stichwort benannt.

Historische Quellen, die oft selbst aus anderen Büchern stammen, sind grau unterlegt; auf den oben erwähten weißen Seitenstreifen weist ein „Q“ auf diese Quellen hin. Ein „E“ taucht immer dann auf, wenn eine Person kurz und knapp vorgestellt wird.

Eine Kritik

Es gibt zwei Sachen, die mir persönlich subjektiv nicht gefallen. Das Buch ist eine reine Bleiwüste. Es fehlen also Bilder, die zeigen, wie die Kaiser und Könige ausgesehen haben. Es fehlt Landkartenmaterial, das die damalige territoriale Situation Deutschlands beschreibt.

Was für mich aber fast noch schwerer wiegt, ist, daß Biographien der damaligen Herrscher fehlen. So werden weder ihr menschlicher Werdegang noch ihr politisches Gewicht deutlich. Gerade bei den uns heute unbekannten Königen und Kaisern vermisse ich diese Angaben doch sehr.

Das Fazit

Hier wird ein Thema behandelt, das nicht unbedingt zum Schulwissen gehört, auch nicht gehören muß. Wäre es um Bildmaterial und Biographien ergänzt, wäre das Buch richtig gut.

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