Die drei ??? Fußball-Teufel (164)

Inhaltsverzeichnis
Musik

Saltatio Mortis – Finsterwacht

Musik

Daryl Hall – D

Klassik

Stephan Moccio – Legends, Myths And Lavender

Fußball als Scheinmotiv
Nunmehr zehn Folgen ohne die wohl beliebteste Sportart Deutschlands sind erneut verstrichen, da muss doch endlich wieder zum Worte „Fußball“ im Titel der neuen ??? – Folge gegriffen werden. Dies mag rein kommerzielle Gründe haben und noch dazu haftet an diesen Fällen meist nicht gerade der Stempel, wahre Höhepunkte der Serie darzustellen. Doch noch viel stärker als sonst, ist das Thema Fußball doch eigentlich nur eine kommerzielle Hinzufügung, die thematisch wenig mit der eigentlichen Geschichte verhaftet ist. Denn hinter diesem in die Irre führenden Titel steckt eine tief in die alten Wurzeln des ???- Erfolgs zurückgehende Rätselfolge at its best. Doch fangen wir von vorne an…

Der Teufel mit dem Pferdefuß
Die drei ??? sind gerade auf der Suche nach dem entlaufenen Hund einer Klientin, als sie auf dem nach der Hakennase benannten Felsen auf eine seltsame Gestalt treffen, die durch ihre Maske und den Pferdehufen am Fuß die Assoziation mit dem Teufel weckt. Die Drei nehmen die Verfolgung auf und erleben mit, wie die Gestalt am nahe gelegenen Trainingsplatz der örtlichen Fußballmannschaft ihr Unwesen treibt. Natürlich bieten sich Justus, Peter und Bob unmittelbar ihrer Berufung entsprechend zur Ermittlung an und erfahren in ihren Nachforschungen von alten Fußballlegenden, scheinbar ausgestorbenen Indianerstämmen, einem mysteriösen Lied und Goldschätzen.

Auf alte Qualitäten besinnt
Die wahren Thematiken abseits vom Fußball mögen zwar wirr klingen und keinen klaren Zusammenhang erkennen lassen, wie dies bei von Marco Sonnleitner geschriebenen Storys gerne der Fall ist, doch hier scheint Herr Sonnleitner in den alten Kassetten der drei Jungs aus Rocky Beach geschwelgt zu haben und all diesen Input in einen sehr ordentlichen Output gesteckt zu haben. Final treffen sich die Detektive wieder zu einer Lagebesprechung in der Zentrale, in der es gilt, Rätsel zu lösen und Zusammenhänge herzustellen. Von der immer wieder gerne genutzten „unüblichen“ Zigarettenmarke wird in den Beobachtungen genauso Gebrauch gemacht, wie auch Bobs Arbeitgeber, der Musikagent Sax Sandler, Erwähnung findet. Die einfach nur hervorragende alte Musik rundet die ohnehin schon sehr gelungene Inszenierung noch weiter ab, der Empfindung nach steckt man in einem der früheren Aufträge.

Oldschool ist nicht immer richtig
Auch die sich seit einiger Zeit ausbauende Lockerheit in der Umsetzung der Bücher in die Hörspiele zeigt sich hier wieder, dies sogar besonders stark. Der von den drei Fragezeichen gesuchte Hund oder auch ein Dialog zwischen Justus und Inspektor Cotta am Telefon bringen reichlich Humor und Charme zum Hörer – eine Entwicklung, die nur positiv bewertet werden kann. Und wenn wir einmal ehrlich sind, kann sich das Team diese Einstreuungen nach über dreißig erfolgreichen Jahren auch mehr als leisten! Dennoch ist nicht alles positiv anzusehen, denn an einer Stelle ruft es förmlich nach Veränderung. Heikedine Körting nutzt bis heute zur Produktion noch das gleiche, alte Studio mit einer Technik, die sich nicht mehr auf dem Stand der Zeit befindet. So ist bei besserem Hör-Equipment stetig ein holpriges Rauschen im Hintergrund zu vernehmen, das sich an einigen Stellen doch dezent in den Vordergrund drückt. Dies mag zwar auch seine Erinnerungen an die alten Kassetten hervorrufen, sollte bei einer solchen Produktion heutzutage aber eigentlich nicht mehr vorkommen.

Fazit
Mit dieser Folge wendet man sich erfrischender Weise wieder dem alten Muster zu: es heißt Rätsel zu lösen und versteckte Gegenstände oder Geheimnisse zu offenbaren. Diese Orientierung tut der Qualität der Serie mehr als gut und lässt auf positive Veränderungen in den nächsten Veröffentlichungen hoffen. Da kann man die kommerzielle Erwähnung vom Sport Fußball im Titel und ein Abdriften in eine leicht surreale und leider wieder etwas konstruiert wirkende Auflösung entschuldigen, zumal die angenehme Atmosphäre dadurch nicht verletzt wird.

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