„Eine Urwaldgöttin darf nicht weinen“ von Heinz G. Konsalik
Inhalt
Gloria ist 17 Jahre alt und die Tochter eines Arztes, der in Südamerika bei einer Station im Dschungel arbeitet. Gloria ist im Internat und besucht ihren Vater alle paar Wochen. Damit sie den gefährlichen Flug nicht allein antreten muss, wird der junge Mann Hellmut als Begleitung mitgeschickt.
Die beiden sind sich schnell sympathisch, auch wenn Hellmut erst damit zurechtkommen muss, dass das junge Mädchen schon recht viel weiß und keinesfalls mehr ein Kind ist.
Als das Flugzeug über den endlosen Dschungel fliegt, gibt es einen Motorschaden und das Flugzeug stürzt ab. Gloria und Hellmut überleben den Absturz, mit ihnen ein Arzt, der kurz darauf seinen Verbrennungen erliegt. Außerdem eine Nonne, die schwer verletzt ist. Gloria und Hellmut richten ein provisorisches Lager her. Bald darauf stirbt auch die Nonne. Gloria und Hellmut hungern, obgleich Gloria einige Überlebenstricks kennt und ihnen Nahrung verschaffen kann.
Hellmut will sich schließlich sogar mit einem Puma anlegen, um diesen zu töten und das Fleisch zu essen. Schließlich wird ihnen klar, dass man sie nicht so schnell finden wird und sie machen sich flussaufwärts. Während ihrer Reise werden sie kurz getrennt und Gloria fällt einem kleinen Eingeborenen in die Hände.
Die dunklen Menschen halten sie aufgrund ihres blonden Haares für die Sonnengöttin und nehmen sie in ihr Dorf mit. Hellmut trifft derweil einen Orchideen-Sammler, der ihm erklärt, dass die Eingeborenen äußerst gefährlich sind. Hellmut will dennoch nichts unversucht lassen, um Gloria zu retten.
Meinung
Die Action beginnt schon ziemlich früh mit dem Absturz. Gerade am Anfang warten einige schwer verdauliche Szenen, etwa wie der Arzt erstickt, da seine Haut fast völlig verbrannt ist. Vor allem, als der Nahrungsmangel immer größer wird und die Leichen der Passagiere herumliegen… da gibt es schon einen äußerst harten Moment, bei dem man zwischen Moral und Überleben entscheiden muss.
Richtig gut und zum Teil auch unterhaltsam wird die Geschichte, als Gloria in das Eingeborenendorf gebracht wird und die Menschen dort mit einfachen Dingen wie Streichhölzern oder Blitzlicht überzeugen kann, dass sie tatsächlich eine Göttin ist.
Der Autor stellt das einfache Leben der Eingeborenen und ihre Denkweise interessant dar. Wie in den meisten Konsalik Büchern geht es auch hier viel um Lebensweisheiten und moralischen Fragen.
Fazit
Ein weiterer Konsalik, der sehr spannend und überzeugend geschrieben ist und ein paar wirklich gute Stellen beinhaltet, über die man nachdenken kann. Ich hätte mir höchstens noch ein bisschen mehr Romantik gewünscht. Das Buch ist die meiste Zeit über faszinierend, gegen Ende auch etwas traurig. Eine gute, spannende Geschichte!