Gary Numan – Machine And Soul

Inhaltsverzeichnis
Musik

Saltatio Mortis – Finsterwacht

Musik

Daryl Hall – D

Klassik

Stephan Moccio – Legends, Myths And Lavender

Gary Numan – Machine And Soul

  1. Machine And Soul
  2. Generator
  3. The Skin Game
  4. Poison
  5. Wonder
  6. Emotion
  7. Cry
  8. U Got The Look
  9. Love Isolation
  10. Hanoi
  11. Dark Mountain
  12. The Hauntings
  13. 1999
  14. Cry Baby
  15. Wonder Eye

Machine And Soul, das Album

Mit dem 1992 veröffentlichtem Machine And Soul hatte Gary Numan seinen absoluten Tiefpunkt erreicht, zudem steckte er immer noch kreativ wie privat in einer tiefen Krise, neben einen riesigen Schuldenberg aus dem Flop seines letzen Albums und dem Niedergang des verantwortlichen Labels, trennte er sich auch von seiner damaligen Freundin.

Dieses Kreativloch ist auf Machine And Soul merklich zu spüren. Es ist so gut wie nichts mehr , was Gary einmal auszeichnete, auf dem Album vorhanden, keine tollen Synthiearrangements, keine düsteren Songs, auch sein Gesangsstil wirkt völlig neben der Spur. Der Versuch wieder mit billigen Funkklängen irgendetwas zu reissen ging völlig schief. Die Produktion dieses Albums ist gelinde gesagt unter aller Kanone, die Musik kommt derart dumpf rüber, das man glaubt irgendetwas sei mit der Anlage kaputt.

Auch gehen einem die weiblichen Backgroundsängerinnen gehörig auf die Nerven, dieses Stilmittel ist nun wirklich bis auf die Schmerzgrenze ausgereizt. Aber die Krone der Peinlichkeit sind die beiden Prince-Cover, „U Got The Look“ und „1999“, da heißt es Gesicht verziehen und sich fremdschämen.

Auch Gary erkannte seinen Missgriff und bezeichnet Machine And Soul heute als schlechtestes Album seiner Karriere.  Einzig die beiden Songs „Generator“ und „The Skin Game“ haben noch eine Hauch von Unterhaltungswert, funktionieren aber aufgrund der schlechten Produktion nur bedingt. Eine Besonderheit sind die als Bonustracks aufgeführten Instrumentalstücke auf dem Album, dort finden sich recht düstere, stimmlich verfremdete Soundexperimente, die doch eine gewisse Wirkung haben, aber doch irgendwie als Fremdkörper wirken.

Es sollte noch zwei Jahre dauern bis Gary Numan mit Sacrifice zu alter Form auflief und endlich seinen eigenen Sound fand, den er bis heute immer noch zelebriert.

Fazit

Machine And Soul ist mit Abstand Gary Numans schlechtestes Album, es grenzt schon an Körperverletzung und Masochismus, sich dieses Album freiwillig anzutun, wobei man sich natürlich auch einen Spaß erlauben kann und diese Platte nur laufen lässt um zu erkennen, wie gut er einmal war. Glücklicherweise war dies der letzte Ausfall seiner Karriere, danach entdeckt er den Industrialsound für sich, mit dem er uns noch heute, recht solide Alben beschert.

 

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