Im Profil des Todes

Inhaltsverzeichnis
Musik

Saltatio Mortis – Finsterwacht

Musik

Daryl Hall – D

Klassik

Stephan Moccio – Legends, Myths And Lavender

Im Profil des Todes von Iris Johansen

Inhalt
In einer verlassenen Gegend werden mehrere Skelette, unter anderem von kleinen Kindern, gefunden. Joe, der jede Gelegenheit nutzt, um bei solchen Ereignissen dabeizusein, um Eve zu helfen, schafft es, dass Eve den Auftrag zur Gesichtsrekonstruktion erhält, um die Leichen zu identifizieren. Der leitende Profiler für die Funde ist Spiro, der sich mit Joe und Eve daran macht, den Mörder zu finden. Parallel wird die Handlung aus Sicht des (unbekannten) Mörders geschildert, der seit Jahren sein Unwesen treibt und quasi das „perfekte“ Verbrechen sucht und verübt.

Der Leser erfährt, dass er auch Eves Tochter ermordet hat und einen immer größer werdenden Hunger nach Spannung und Mord hat und sich daher immer komplexere Szenarien ausdenkt. Joe entdeckt aufgrund der jüngsten Morde und einiger Hinweise von der Polizei aus Europa, dass der Mörder offenbar ein gewisses Schema hat und die Kinder Eves toter Tochter Bonnie ähneln. Sie finden heraus, dass es in Atlanta ebenfalls ein kleines Mädchen namens Jane gibt, auf die es der Mörder abgesehen hat. Jane ist 10 Jahre alt, Waise und lebt bei einer Pflegefamilie. Sie hat – ähnlich wie Eve – eine schwere Vergangenheit in verschiedenen Pflegefamilien hinter sich, was sie jedoch sehr selbstbewusst und reif für ihr Alter gemeistert hat.

Joe und Eve schaffen es leider nicht, Eves nette Pflegemutter davon zu überzeugen, dass Jane in Gefahr ist, und so hat der Mörder leichtes Spiel, zunächst die Pflegemutter zu ermorden. Sie nehmen Jane – juristisch unbefugterweise – mit, um sie zu schützen, werden aber nun wegen Kindesentführung gesucht, was ihre Arbeit nicht gerade erleichtert. Nach und nach entsteht ein enges Band zwischen Eve und Jane – genau das, was der Mörder beabsichtigt hat, damit es Eve umso mehr weh tut, wenn er dann Jane ermordet…

Hintergrund
Dieses Buch ist der zweite Band aus der Reihe um Eve Duncan, eine der besten Gesichtsrekonstrukteurinnen der Welt. Er ist jedoch, wie auch die anderen Bände, auch allein verständlich, man muss also nicht den ersten Band gelesen haben, um die Story und die Hintergründe zu verstehen. Eves Tochter wurde, als diese noch ganz klein war, ermordet; ihre Leiche wurde bislang nicht gefunden was einer der Hauptgründe für Eve war, diesen Beruf zu ergreifen, sowohl um eines Tages ihre Tochter identifizieren und ordentlich begraben zu können als auch, um anderen Eltern verschwundener Kinder diese Möglichkeit zu geben. Hauptakteure neben Eve ist wieder vor allem Joe Quinn, Ex-FBI-Agent und ehemalige Navyseal, der Eve nicht nur als Freund zur Seite steht.

Fazit
Es ist wieder ein sehr spannender Roman mit interessanten neuen Wendungen, vor allem, weil man parallel immer wieder die Denkweise des Mörders erfährt und hofft, dass dies Eve und Joe auch erfahren, damit ihnen nichts zustößt. Alles in allem ist es wieder ein sehr empfehlenswertes Buch; das einzige, was mich in der Logik immer ein wenig stört, ist, dass die Identifikation der Leichen angeblich nur bzw. besser durch Gesichtsrekonstruktion möglich ist.

Die Autorin baut zwar immer einen Grund in die Geschichte mit ein, warum die viel logischer und sicherer erscheinende DNA-Analyse in diesem Fall nun gerade nicht möglich ist, aber es bleibt doch immer etwas Restskepsis. Andererseits sind die Geschichten von Iris Johansen gerade dadurch spannend und abwechslungsreich, dass es eben kein typischer Krimi ist, in dem ein genialer Polizist, Profiler oder Kriminalist den Fall löst, sondern eine mit Alltagsproblemen belastete „Privatperson“.

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