Into the Wild

Handlung des Buches
Into the Wild – Ausflug in den sicheren Tod oder Reise zur geistigen Erleuchtung

Das Buch behandelt die Reise des erfolgreichen 22-jährigen Studenten Christopher McCandless aus einem gut bürgerlichen Vorort Washingtons. Seine Eltern sind Vorzeigewissenschaftler bei der NASA gewesen und arbeiten nun im eigenen Wissenschaftsbetrieb. In dieser scheinbaren Idylle lebt Christopher.

Die Familie wirkt auf Christopher mit steigendem Alter vielfach unmoralisch und nicht, in seinen Augen, wertbewusst. Daher begibt er sich schon sehr früh auf Reisen um zu sich selbst zu suchen und seinen intellektuellen Frieden zu finden. Diese Reisen führen ihn meist quer durch ganz Amerika mit seinem kleinen Dutson, welchen er sich selbst finanziert hat. Seine ultimative Reise unternimmt er nun nach seinem abgeschlossenen Studium.

Sein Ziel bildet der ultimative Ort der Erleuchtung in Amerika: Alaska. Dort hofft Christopher, alias Alexander Supertramp wie er sich auf seiner Reise nennt, seine Erleuchtung zu finden und seine Suche nach sich selbst beenden zu können. Beeinflusst wird Alex durch die klassische Literatur Tolstois, Dr. Schiwago und anderer. Seinen starken ausgeprägten intellektuellen Sinn lässt Christopher seine Mitmenschen rigoros beurteilen nach seinen moralischen Aspekten. Diese Bewertung erfasst auch Christophers Vater, der wie er auf einer früheren Reise erfahren hat, ein Doppelleben mit einer Zweitfamilie teilt. Dieser Aspekt trifft Christopher tief und hinterlässt bei ihm einen tiefen Riss.

Aufgrund dieser Tatsachen macht sich nun Alexander Supertramp im Sommer 1990 auf um sein Abenteuer zu erleben. Die Personen die er auf seiner Reise trifft könnten nicht unterschiedlicher sein. Ein Hippiepärchen, Jan und Rainey, begleiten ihn und treffen ihn an mancherlei Orten immer wieder und ersetzen damit seine Familie die moralisch und elterlich auf ihn einwirken. Hinzu kommt noch der Farmer Wayne den er auf seiner Reise vielfach per Postkarte über seine derzeitigen Aufenthalte informiert. Zu guter letzt trifft er den Armee-Veteranen Ron welcher für ihn eine Großvaterfigur einnimmt. Alle diese Personen spiegeln wie angedeutet eine familiäre Figur wieder: zum einen der „Onkel“ Wayne der ihm Arbeit gibt,  die Hippies die elterliche Fürsorge übernehmen und der Großvater der ihn auf das harte Leben in der Wildnis vorbereiten will aber ihn auch ermahnt doch lieber in der Zivilisation zu bleiben.

Differenz zum Film
In diese Handlungsstränge webt Jon Krakauer seine eigene Abenteuerstory mit ein, nämlich seine gefährliche Reise zum Stikine Gletscher und seine eigene Suche zu geistiger Größe. Dabei schildert er sehr nah seine eigenen Person Empfindungen und Gefühle die ihn am Rande der Erschöpfung und am Scheitern zeigen.

Im letzten Abschnitt des Buches führt Jon Krakauer die Familie zu dem Ort an welchem sich ihr Sohn seine letzten Tage verbracht hat und gibt ihnen damit ein Stück Gewissheit und seelischen Frieden nach welchem sie schon lange vergeblich gesucht hatten.

Fazit
Die Frage nach einer angemessenen Beurteilung der Handlungsweise Christophers fällt schwer, da er meist vielfach mit der rosaroten Brille sein Alaska vor Augen hatte, was auch schon vor ihm vielen so ging, wie Jon Krakauer anhand eines geschichtlichen Abrisses auch zeigt und nicht die immanenten Gefahren gesehen hat, welche ihn dort unweigerlich erwarten. Außerdem seine unbekümmerte Art und Weise im Bezug auf seine Familie lassen Christopher in ein zweifelhaftes Licht rücken.

Nichts desto trotz lässt sich sein Vorgehen nachvollziehen, da jeder der sich auf der Suche nach sich selbst befindet unweigerlich ähnlich empfindet und nachempfinden kann wie es Christopher getan hat und dieser Fakt lässt sich im Buch sehr gut fassen. Daher stellt sich meist nach dem lesen des Buches der Reiz ein sich seinen Rucksack zu schnappen und eine Reise zu sich selbst zu unternehmen um herauszufinden wer man eigentlich ist.

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