Killing Joke – Pandemonium

Inhaltsverzeichnis
Musik

Saltatio Mortis – Finsterwacht

Musik

Daryl Hall – D

Klassik

Stephan Moccio – Legends, Myths And Lavender

Kililng Joke – Pandemonium

  1. Pandemonium
  2. Exorcism
  3. Millenium
  4. Communion
  5. Black Moon
  6. Labyrinth
  7. Jana
  8. Whiteout
  9. Pleasures Of The Flesh
  10. Mathematics Of Chaos

Pandemonium, das Album

Mit Pandemonium schlugen Killing Joke mitte der 90er eine komplett neue Richtung ein. War der großartige Vorgänger Extremeties sehr rauh und dem harten Punk-Sound nahestehend, entwickelte sich die Band auf Pandemonium immer mehr in Richtung Industrial Metal. Unhörbar sind die elektronischen Einflüsse, die das ganze Album durchziehen, die markanten Gitarrenriffs von Geordie Walker treten ein wenig in den Hintergrund, sind aber immer noch bei einigen Titeln präsent. Auch Jaz Colemans Stimme klingt anders, sehr verraucht und gelinde gesagt ein wenig versoffen.

Die Produktion des Albums erinnert mich ein wenig an typische Industrial-Metal Scheiben aus den Staaten, so dass diesem Werk so ein amerikanischer Geist innezuwohnen scheint, obwohl der gute Jaz Coleman nicht gerade als Freund der Amerikaner verschrien ist. Das Album klingt sehr modern, vom primitiven Klang der Frühwerke ist leider nicht viel übrig geblieben, sodass Pandemonium mir für Killing Joke-Verhältnisse etwas überproduziert erscheint.

Trotzalledem muss man anerkennen, dass gerade dieses Album sehr viele neue Elemente in den Klangkosmos der Band aufnimmt, damit ist es recht innovativ. Der Titelsong „Pandemonium“ z.B. weist diverse exotische Einflüsse auf, die an das alte Ägypten erinnenr, „Exorcism“ ist sehr elektronisch gehalten und Jaz hustet sich die Seele aus dem Leib, ein echter Exorzismus nach Coleman-Art eben. „Communium“ ist ein musikalisches Stammesritual mit tollen Trommelschlägen und einem sehr treibenden Rhythmus. Jaz gefällt sich selbst dabei in der Rolle des  Zeremonienmeisters. „Black Moon“ macht seinem Titel alle Ehre, ist er doch neben „Pleasures Of The Flesh“ der düsterste Song auf dem Album und vielleicht einer der wenigen, die an das Vorgängerwerk „Extremeties“ erinnern. In „Labyrinth“ übertreibt es die Band dann doch ein wenig mit der elektronischen Effekthascherei, das ganze Stücke ist mir eine Spur zu dissonant und die einzelnen Passagen nicht sehr gut aufeinander abgestimmt.“Jana “ bildet insofern eine Ausnahme auf dem Album, als es sich hierbei um eine Art Metal-Ballade handelt, Jaz singt hier mal wieder richtig mit klarer Stimme ohne dabei allzu sehr in unfletiges Geschrei abzudriften.“Whiteout“ und „Mathematics Of Chaos“ sind dann wieder zwei typische Elektro-Industrial Stücke, die für meine Ohren nicht wirklich nach Killing Joke klingen.

Fazit

Pandemonium präsentieren Killing Joke einen sehr elektronischen Sound, der stellenweise etwas überproduziert wirkt und die Band als solche etwas untergeht. Die markanten Gitarrenriffs von Geordie Walker treten leider in den Hintergrund und werden durch den elektronischen Anteil fast vollständig verschluckt. Schade eigentlich, ist das Album doch über weite Strecken ganz gut gelungen, denn wenn man sich erstmal an diesen Stilwechsel gewöhnt hat, kommt Pandemonium ganz schön stark weg.

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