Klaus Dierks: Chronologie der namibischen Geschichte

Inhaltsverzeichnis
Musik

Saltatio Mortis – Finsterwacht

Musik

Daryl Hall – D

Klassik

Stephan Moccio – Legends, Myths And Lavender

Klaus Dierks: Chronologie der namibischen Geschichte Von der vorgeschichtlichen Zeit zum unabhängigen Namibia (2000)

Das Buch ist im Jahre 2000 im Verlag der Wissenschaftlichen Gesellschaft Namibia Windhuk veröffentlicht worden. Es ist 674 Seiten dick.

Die Inhaltsangabe

Namibia ist die ehemalige deutsche Kolonie Südwestafrika. Doch das Land ist mehr als das. So gibt es etwa seit dem 15. Jahrhundert erste Kontakte mit Europäern. Und daß Namibia auch nach der deutschen Kolonialzeit nicht in tiefes geschichtsloses Loch fällt, wird bei der Lektüre des Buches schnell deutlich.

Über den Autoren

Dierks wurde am 19. Februar 1936 in Berlin geboren. Er studierte Bauingenieurwesen und Geschichte an der TU Berlin. Nach seinem Dipl.-Ing. 1965 ging er in den namibischen Staatsdienst. Er wirkte beim Straßenbauamt an der Entwicklung des namibischen Straßennetzes mit. Seit 1982 war er Mitglied der SWAPO; ab 1990 hatte Dierks verschiedene Regierungsämter und Aufsichtsratsposten inne. 1992 machte er seinen Dr.-Ing. Dierks verstarb am 17. März 2005 in Windhoeck.

Die Buchbesprechung

Der Autor hat sich sicherlich sehr viel Mühe bei der Recherche der vielen Daten und Fakten gemacht und sie auch gründlich durchgeführt. Die Art und Weise, wie die Arbeitsergebnisse aber präsentiert werden, ist dennoch sehr unbefriedigend.

Das Buch hat eher den Charakter eines tabellarischen Lebenslaufes eines fernen Landes denn einer lesenswerten Biographie. Und dies ist wörtlich zu nehmen. Der Hauptteil des Buches ist nicht etwa ein Fließtext, der in zusammenhängender Form die historische Entwicklung Namibias beschreibt. Schwerpunktmäßig ab dem Jahre 1880 werden hier in kalendarischer Form alle wichtigen Daten und Fakten des Landes genannt.

Der bibliographische Teil ist ja noch in Ordnung. Das Personen- und Sachregister ist allerdings deutlich zu lang. Hier wurden einfach zu viele unwichtige Details aufgenommen.

In welcher Form möchte ein Leser – zumal aus Deutschland, der sich auch ein wenig mit deutscher Geschichte auskennt – die Geschichte eines Landes präsentiert bekommen? Bestimmt nicht auf eine solche eher nüchterne Art und Weise. Ein wenig Hochglanz, ein wenig Auseinandersetzung mit den geschichtlichen Ereignissen, ein wenig Mitgefühl mit den Menschen – das wäre schon schön.

Eine andere Sache wäre vielleicht auch nicht schlecht. Viele Menschen kennen heute Namibia nicht aus eigener Anschauung. Da wären ein paar (farbige) Fotos aus dem heutigen Namibia, nicht nur ein paar Schwarzweißfotos aus vergangenen Tagen schön gewesen. In der vorliegenden Form wirkt das Buch auch allein schon deswegen ein wenig lieblos, weil der Autor nicht aus seiner eigenen Lebensgeschichte erzählt. Was hat ihn nach Namibia geführt? Wie hat er das Land vorgefunden? Wie hat es sich im Laufe der Jahre (im hoffentlich positiven Sinne) verändert? Ein persönlicher Zugang – vielleicht in einem zweiten Teil – hätte dem Buch sicherlich gut getan.

Das Fazit

So spannend und interessant es auch sein mag, die Geschichte eines Landes zu präsentieren, so geschieht dies hier nicht auf eine angemessene Art und Weise. Ein wenig mehr Hochglanz wäre schon schön gewesen.

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