Michael Jursa: Die Babylonier Geschichte Gesellschaft Kultur
Das Buch ist im Jahre 2004 im Verlag C. H. Beck aus München erschienen. Es umfaßt 128 Seiten.
Das Buch möchte eine kompakte und gute Einführung „in die Geschichte eines der bedeutendsten Völker des Alten Orients“ sein, wie es die Inhaltsangabe auf dem hinteren, dunkelroten Buchdeckel berichtet.
Das Buch beschreibt demzufolge „den Aufstieg der Babylonier im 2. Jahrtausend v. Chr. unter König Hammurapi, die Entwicklung ihrer Gesellschaft, Wirtschaft, Kultur, Religion und ihres Rechtswesens, die außenpolitische Entwicklung ihres Reiches sowie schließlich dessen Untergang in den Kämpfen gegen die Perser im 6. Jahrhundert v. Chr.,“ wie ich in der Inhaltsangabe ebenfalls erfahre.
Über den Verlag
Den C. H. Beck Verlag habe ich ja schon an anderer Stelle vorgestellt. Daher werde ich hier auf weitere Ausführungen verzichten. Das Buch gehört der Buchreihe „Wissen in der Beck`schen Reihe“ an.
Über den Autoren
Jursa ist Jahrgang 1966. Er arbeitet als Professor für Altorientalistik an der Universität Wien. Die Wirtschafts- und Kulturgeschichte Mesopotamiens gehören zu den Schwerpunkten seiner wissenschaftlichen Forschung. Jursa wurde im Jahre 2002 vom österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur mit dem START-Preis ausgezeichnet.
Die eigentliche Buchbesprechung
Nach der recht kurzen Einleitung folgt das erste Kapitel. Es ist mit den Worten „Altes Testament und griechische Quellen“ überschrieben. Jursa beschreibt hier zweierlei, nämlich die allgemeine Entstehung des Studienfaches Altorientalistik sowie die Quellen, auf die die Forscher zurückgreifen können. Und dann geht es auch schon in medias res. Wir Leser lernen das historische Babylon kennen.
Das Buch bietet Landkarten auf den jeweiligen Innenseiten der Buchdeckel, ein Schwarzweißfoto sowie diverse Zeichnungen.
Vordergründig mag das Buch also nach einer reinen Bleiwüste aussehen. Das Buch setzt auch ein gewisses Grundlagenwissen voraus, beispielsweise hinsichtlich Geographie und historischen Ethnien. Man kann Jursa als Autoren aber durchaus das Kompliment machen, daß er sich um eine leicht verständliche Darstellung bemüht, die es auch dem fachlichen Laien ermöglicht, sich schnell einzulesen.
Das Buch kann natürlich einen Überblick über die damaligen Ereignisse bieten. Wer möchte, ist also eingeladen, sich zu Themen seiner Wahl an anderer Stelle selbst zu informieren.
Ein Fazit
Der Turmbau zu Bab(ylon) ist noch aus der Bibel bekannt. Ansonsten gehören Kenntnisse über Babylon nicht unbedingt zum Schulwissen. Daher behaupte ich bestimmt nichts falsches, wenn ich sage, daß hier über ein wissenschaftliches Randthema geschrieben wird.
Trotz der ansprechenden Aufmachung muß man also schon ein spezielles Interesse an Babylon aufbringen, um zu dem Buch zu greifen.