NEUES VON DEN NORWEGISCHEN COUNTRY-FOLK-KÄTZCHEN!
Die Band:
Anne Merit Bergheim, Solveig Helo, Turid Jorgensen und Tuva Andersen lernten sich am Norwegischen Institut für Bühne und Studio in Oslo kennen, wo sie gemeinsam Musik studierten. Nach dem Ausstieg von Andersen stieß Marianne Sveen dazu. Der Bandname leitet sich von der Comicserie „The Katzenjammer Kids“ ab, spielt aber gleichzeitig auch auf den Begriff der Katzenmusik an. Durch die Teilnahme bei der norwegischen Talentshow Kjempesjansen steigerten Katzenjammer die Popularität in ihrer Heimat. 2008 erschien ihr Debütalbum „Le Pop“ und zahlreiche Auftritte in den USA und Europa folgten. In Deutschland waren Katzenjammer erstmals beim Fusion Festival in Lärz zu sehen. Mit ihrem zweiten Album „A Kiss Before You Go“ und der Single „I Will Dance (When I Walk Away)“ platzierten sie sich auch in den deutschen Charts. Weitere Festivalauftritte (u.a. beim Hurricane oder Southside Festival) folgten, bevor sie im Sommer 2013 als Support der Ärzte durch Deutschland tourten.
Das Album:
Mit ihrem dritten Album wollen die vier norwegischen Folk-Katzen neue Wege bestreiten. Erstmals zeichneten sie sich für einen Großteil des Songwriting selbst verantwortlich. Dabei finden sich auf „Rockland“ einige Songs wieder, die schon länger zum Liveprogramm gehören. Titel wie „Old De Spain“ oder „My Own Tune“ haben die vier Damen schon öfter performt. Diese Titel stehen auch für den bereits bekannten Sound von Katzenjammer, der sich aus Folk, Country, Blues, Jazz oder Balkan-Musik zusammensetzt.
Nach der ersten Single „Lady Grey“ gab es dann allerdings schon erste Befürchtungen, der Ausverkauf habe bei Katzenjammer begonnen, da sie hier eine flotte Popnummer aufgenommen haben, die jedoch in der Tradition von „I Will Dance“ gesehen werden kann. Doch kein Grund zum Schwarzsehen: Das Album ist von einem Ausverkauf weit entfernt. Viel mehr gibt es sperrige Songs wie „Oh My God“ oder „Driving After You“, die einige Durchgänge brauchen, um sich wirklich im Ohr festzusetzen.
So entwickelt „Rockland“ eine Dynamik, die vor allem durch die mehrstimmigen Gesangspassagen geprägt ist. Auf Dauer klingt das, trotz vorhandener musikalischer Abwechslung, etwas monoton, macht aber trotzdem noch Spaß.
Trackliste:
01 – Old De Spain
02 – Curvaceous Needs
03 – Oh My God
04 – Lady Grey
05 – My Own Tune
06 – Shine Like Neon Rays
07 – Driving After You
08 – Flash In The Dark
09 – My Dear
10 – Bad Girl
11 – Rockland
12 – Hurricane
13 – Marching And Drumming
14 – Ouch
Fazit:
„Rockland“ ist sicherlich kein musikalischer Meilenstein für die Ewigkeit, aber ein äußerst solides und hörenswertes Album der vier Folk-Kätzchen. Titel wie „Old De Spain“, „Rockland“ oder „Ouch“ machen viel Spaß und zeigen, was die Damen drauf haben. Von Katzenjammer, wie wir das Wort womöglich verstehen, kann hier keine Rede sein.