Sabah

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Sabah

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Sabah ist  geworden. Zusammen mit ihrer Mutter lebt sie zurückgezogen sowie der Familie ihres Bruders in Toronto. Sie ist Muslimin, intelligent und attraktiv. Die letzten zwanzig Jahre hat sie sich nur um ihre Familie gekümmert. Diese ist zwar sehr liebt aber auch sehr anspruchsvoll. Jegliches Gefühl für Leidenschaft und Unabhängigkeit scheinen ihr abhanden gekommen zu sein. Die vielen und langen Tage mit ihrer Mutter lassen sie immer unzufriedener werden.

Bevor sie nach Toronto zog war ihr Leben wesentlich einfacher. Aber als dann plötzlich ihr Vater verstarb, kurz nachdem sie in Kanada ankam nahm ihre Familie vorherrschend ihr Bruder eine sehr konservative Lebensweise an.  Immer muss sie sich für alles was sie tut rechtfertigen. Die Familienfinanzen werden von ihm überwacht. Des Weiteren trifft er die Entscheidungen und möchte über alles informiert werden, was Sabahs Leben angeht. Sabah hat so keine freie Minute für sich selbst.

Schwimmbadbesuch wird zum Motor

An ihrem Geburtstag bekommt sie von Majid ein Foto aus ihrer Kindheit geschenkt. Dort sind sie und ihr Vater beim Baden im Meer zu sehen. Dieses Foto ist der Anlass, dass sie in ihrem Leben was ändern will. Sie kauft sich heimlich einen Badeanzug und geht ins Schwimmbad und hofft sich so die glücklichen Zeiten mit ihrem Vater wieder ins Gedächtnis rufen zu können. Diese  Aktion gibt ihr neuen Antrieb. Die von ihr verloren geglaubte Lebensfreude kehrt wieder zurück. Außerdem trifft sie Stephen im Schwimmbad. Dieser hat aus Versehen ihr Handtuch benutzt. Er ist groß, sieht gut aus, ist sehr sympatisch und kein Moslem. Sie fühlt sich direkt zu ihm hingezogen.

Dann erlebt sie in ihrem Leben mehr als diesen einen Abstecher ins Schwimmbad Dinge, die ihr Leben lebenswert machen. Als sie sich zufällig ein zweites Mal wiedertreffen nimmt sie seine Einladung zum Mittagessen an. Es kommt zu weiteren Verabredungen und ihre Zuneigung zueinander wächst. Zum ersten Mal in ihrem Leben ist Sabah verliebt. Dieser Zustand verwirrt sie und sie ist auch besorgt. Sie weiß ihre Familie wird Stephen nicht akzeptieren.  So werden die heimlichen Verabredungen sowie das Versteckspiel für sie bzw. die wachsende Beziehung eine Belastung. Sie steht zwischen ihrer Familie und den Gefühlen zu Stephen. Sie weiß, dass auf absehbare Zeit ihr Geheimnis auffliegen wirde und das sie ihrer Familie die Wahrheit sagen muss.

Fazit
Die Regisseurin und gleichzeitige Drehbuchautorin Ruba Nadda ist Kandierin und kommt aus einer arabischen Familie. Mit „Sabah“ schuf sie eine romantische Komödie und inszenierte den Film sehr zaghaft. Sie klammert in ihrem Werk die politische Ebene aus. Vor „Sabah“ inszenierte überwiegend verschiedene Kurzgeschichten mehrheitlich düstere Liebesgeschichten. Daher fällt bei diesem Film auch als erstes der hoffnungsvolle und lebensbejahende Grundton auf. Die Regisseurin nutzt für ihr Werk kräftige Farben wie Rot und Grün in ihren Bildkompositionen sowie einen identitätsstiftenden Soundtrack. Sie  zeigt wie Sabah sich sowohl innerlich als auch äußerlich verändert. Die Regisseurin legt den Fokus des Films auf eine leise stimmige Liebesgeschichte.

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