Stadt Duisburg: 100 Jahre statistisches Amt

Stadt Duisburg: 100 Jahre Statistisches Amt; Selbstverlag Duisburg 2007; 61 Seiten; ISBN: 978-3-89279-131-7

Duisburg ist eine Großstadt im Westen Deutschlands, dort, wo die Ruhr in den Rhein mündet. In den vergangenen 2 Jahrhunderten konnte die Stadt ein enormes Wachstum verzeichnen. Im Jahre 1907 gab es dann die Möglichkeit, ein städtisches Amt für Statistik einzurichten. Viele andere Aufgaben waren ihm im Laufe der Zeit zugeordnet, etwa die Arbeitsvermittlung oder das Einwohnermeldewesen.

Der 100. Geburtstag ist in der Regel ein Grund, innezuhalten und zu gucken, was in der Vergangenheit war. So auch hier. In chronologischer Reihenfolge blickt das Buch in die Geschichte der städtischen Verwaltungsbehörde. Es werden dabei aber weniger die Amtsräume, deren technische Ausstattung oder Arbeitsergebnisse vorgestellt. Vorrangig geht es um die Amtsleiter und die Duftmarken, die sie im Laufe ihrer Amtszeit setzen konnten.

Unter dem Stichwort „Projektfähigkeit ist unerlässlich“ gibt es auf den beiden letzten Seiten noch einen Blick in die Zukunft.

Text gibt es in der Publikation, natürlich, was auch sonst? Viele historische und heutige Fotos kommen hinzu. Das Duisburg-Blau, das zum Corporate Design der Stadtverwaltung gehört, ist die vorherrschende Farbe. Eine andere Auffälligkeit sei hier aber noch erwähnt. Nur ein Teil der Seiten ist im DIN A4-Format. An ihrem oberen Rand gibt es einen Streifen, in dem Fotos zu sehen sind. Die übrigen Seiten haben etwa ein drei-Viertel-DIN A4-Format. Der Umgang dieser Kapitel orientiert sich an den jeweiligen Amtsleitern und deren Tätigkeitsdauer. Diese Gestaltung ist schon ein Alleinstellungsmerkmal, das diese Chronik von vielen anderen kommunalen Publikationen unterscheidet.

Diese „Festschrift“ ist leicht zu lesen und hübsch gestaltet. Eigentlich ist die Stadt Duisburg ja immer knapp bei Kasse und kann sich ein solches Buch nicht erlauben. Ob es einen Sponsoren gab, der bei der Veröffentlichung finanziell oder sonst wie geholfen hat, ist dem Impressum leider nicht zu entnehmen. Von daher ist es um so löblicher, daß die Stadt diese Schrift herausgegeben hat.

Wer möchte, kann natürlich fragen, ob eine Stadt nichts anderes zu tun hat, als eine solche Schrift herauszugeben. Die kommunalen Finazen, das Sozialwesen, die wirtschaftliche Entwicklung, Kultur und Sport – vieles mag wichtiger erscheinen. Aber gerade zu Werbezwecken ist eine solche Publikation nicht verkehrt. Eine städtische Verwaltung kann so vorstellen, wofür sie gut ist und was sie leisten kann. Dies Buch eignet sich daher gut für den privaten Bücherschrank, insbesondere bei Leuten, die ein gewisses Interesse für die Stadt hegen, in der sie leben.

Das Fazit
Hier liegt ein gut gemachtes Werk vor, das auf informative Art und Weise die Geschichte einer städtischen Behörde beschreibt.

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