The Tracey Fragments

Inhaltsverzeichnis
Musik

Saltatio Mortis – Finsterwacht

Musik

Daryl Hall – D

Klassik

Stephan Moccio – Legends, Myths And Lavender

The Tracey Fragments mit Ellen Page

Inhalt:

Das Leben der 15 Jährige Tracey Berkowitz ist eine Katastrophe. In der Schule wird sie gemobbt, sie hat mit ihren Eltern Probleme und wird von ihnen zum Psychiater geschickt, auch mit ihrem kleinen Bruder hat sie es nicht leicht, geschweige denn, dass sie irgendwelche Freunde hat. Sie fühlt sich allein gelassen und lebt zum Großteil in ihrer Traumwelt. Als sie eines Tages die Aufsicht über ihren Bruder vernachlässigt, um mit einem Jungen zusammen zu sein, der sie dann auch noch ziemlich miserabel behandelt,  ist dieser verschwunden. Von den Eltern bekommt Tracey die Schuld dafür, schließlich reißt sie von zuhause aus, um nach ihrem Bruder zu suchen. Eine Tour de force. Unterwegs begegnet sie Menschen unterschiedlicher Sorte.

Zu künstlerisch?

The Tracey Fragments ist Zweifels ohne ein Kunstfilm, um das zu wissen, muss man keine 2 Minuten des Films gesehen haben. Man könnte sogar so weit gehen, ihn als experimentellen Kunstfilm  bezeichnen, denn der Titel ist wörtlich zu verstehen. Tracey erzählt ihre Geschichte in einem Bus frei aus ihrer Erinnerung heraus, in einer nicht chronologischen Reihenfolge. Dabei ist der ganze Film wie ein Mosaik aus Einzelbildern, ein permanenter Splitscreen aus 5 oder mehr Bildern gleichzeitig, die meist die gleiche Szene aus verschiedenen Blickwinkeln zeigen. Es liegt natürlich nah die Verbindung zu Comics herzustellen, aber die Bilder repräsentieren viel eher die bereits genannten Erinnerungsfetzen von Tracey. In seiner Gesamtheit vermittelt der Film einen sehr intensiven Eindruck. Das hängt zugegeben etwas davon ab, wie sehr man sich mit der Hauptfigur identifizieren kann, wer sich aber erstmal darauf einlässt, erlebt etwas Einzigartiges. Was mitunter auch an der, wie immer großartigen, Schauspielleistung von Ellen Page liegt. Die anderen Darsteller sind ebenfalls solide, Problem ist nur, dass andere Figuren meist nur geringe Screen Time haben und deshalb stellenweise etwas zu kurz kommen. Handlung und Charactere sind insgesamt gut, wenn auch nicht der Überflieger, aber der Fokus des Films liegt auch nicht darauf.

Fazit

Als zu künstlerisch haben viele Kritiker den Film bezeichnet, etwas das ich nicht ganz nachvollziehen kann, gerade durch seine Andersartigkeit wird der Film zu etwas besonderem. Natürlich ist es kein Film der fürs Massenpublikum gemacht ist, sondern für Menschen die Filme (auch) als Kunst betrachten. The Tracey Fragments ist ein stark unterschätztes kleines Arthaus Meisterwerk, das ich jedem empfehlen kann, der Film sowohl als Kunst als auch persönliches Erlebnis betrachtet, in dem man etwas über sich selbst lernen kann. Allen anderen rate ich die Finger davon zu lassen. Ein Geheimtipp für Kenner eben.

newsletter-sign-up | Rezensions
Abonnieren Sie unseren Newsletter

Nach oben scrollen