Wilfried Feldenkirchen: Siemens Von der Werkstatt zum Weltunternehmen
Das Buch ist im Jahre 1997 im Piper Verlag erschienen. Es ist 443 Seiten dick.
Die Inhaltsangabe
Siemens ist als Unternehmen deutlich mehr als 150 Jahre alt. Anfangen mit dem Unternehmensgründer Werner von Siemens zeichnet Feldenkirchen in diesem Buch die Geschichet der Firma nach. „Es geht ihm dabei um mehr als die Geschichte der Technik und ihrer Bedeutung für die Menschen im 19. und 20. Jahrhundert,“ berichtet die Inhaltsangabe und ergänzt: „Es gelingt ihm, die Entwicklung deutlich zu machen, die die Industrialisierung in Europa genommen hat durch die Verbreitung der Elektrizität und die Entwicklung der Nachrichtentechnik, um nur zwei Beispiele zu nennen. Als Hintergrund dient ihm immer die allgemeine Geschichte seit der Mitte des 19. Jahrhunderts.“
Über den Autoren
Es kommt nicht von ungefähr, daß Feldenkirchen Autor dieses Buches ist. 1947 in der rheinischen Metropole Köln geboren, studierte er Anglistik, Geschichte und Volkswirtschaftslehre. Dissertation und Habilitation schlossen dieses Studium ab. Er hat den Lehrstuhl für Wirtschafts-, Sozial- und Unternehmensgeschichte an der Universität Erlangen – Nürnberg inne. Ob Feldenkirchen 2012 emeritiert, kann ich nicht sagen. Sicher ist aber, daß diverse Publikationen auf sein Konto gehen.
Die eigentliche Buchbesprechung
Wie es sich für einen ordentlichen deutschen Professoren gehört, hat Feldenkirchen sein Buch sehr gründlich recherchiert. Dies zeigen allein schon die umfangreichen Fußnoten und Literaturangaben.
Das Ergebnis ist ein sehr umfangreiches Bcuh, das auf alle Bereiche eingeht, die in der Geschichte des Unternehmens wichtig sind. Was hier nicht vorkommt, scheint also wirklich nicht erwähnenswert zu sein.
Der akademische Hintergrund des Autoren ist auch in anderer Hinsicht offensichtlich. Die Ereignisse werden in chronologischer Reihenfolge beschrieben, wobei Feldenkirchen sehr auf Allgemeinverständlichkeit achtet. Das betrifft nicht nur die Wortwahl. Unverständliche Fachbegriffe fehlen hier weitestgehend. Der Erzählstil ist allerdings sehr unpersönlich, dafür aber sachlich, trocken und neutral. Hier steht die Fachinformation im Vordergrund, nicht ihre leserfreundliche Aufbereitung. Der Leser sollte also schon einen Bezug zu Siemens wie auch der wissenschaftlichen Arbeitsweise haben, um zu diesem Buch zu greifen.
Daß das Buch reichlich schwarzweißbebildert ist und auch diverse Graphiken enthalten sind, soll an dieser Stelle auch nicht verschwiegen werden.
Ich selbst habe das Buch von Siemens erhalten. Daß es bei amazon erhältlich ist (Stand: 7. April 2012) ist, habe ich selbst kontrolliert. Inwieweit es im normalen Buchhandel zu beziehen ist, dagegen nicht. Zumindest in den Buchregalen dürfte es nicht enthalten sein; Unternehmensgeschichte scheint doch zu wenig nachgefragt zu werden, als daß sich Ansichtsexemplare vor Ort lohnen würden. Was ich persönlich schade finde. Mich persönlich interessiert es schon, zu sehen, wie sich Unternehmen im Laufe der Zeit entwickelt haben.
Ein Fazit
Wer sich für die Geschichte von Unternehmen interessiert, hält hier auf jeden Fall ein gutes Buch in den Händen.