Rezension von: michaelkrause2 | Rezensionsdatum:
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Die Band:
Ryan Tedder (Gesang, Gitarre, Piano) und Zach Filkins (Gitarre, Gesang) gründeten im Jahr 2002 eine Band, zu der Drew Brown (Gitarre), Eddie Fisher (Schlagzeug) und Brent Kutzle (Bass, Cello, Gesang) dazu stießen. Über den Internetdienst MySpace wurde die Band bekannt. Rund 22 Millionen Mal wurden ihre Titel dort abgespielt. Im Jahr 2007 erschien das Debütalbum „Dreaming Out Loud“, auf dem der internationale Nummer-eins-Hit „Apologize“ zu hören ist, der Teil des Soundtracks zum Til-Schweiger-Film „Keinohrhasen“ war. Auch in den folgenden Jahren lieferten OneRepublic immer wieder Songs zu Filmen des deutschen Schauspielers und Produzenten. Nebenbei machte sich Ryan Tedder als Songwriter für andere Künstler einen Namen. So schrieb er unter anderem „Rumour Has It“ für Adele oder „Halo“ für Beyonce.
Das Album:
Dreieinhalb Jahre hat sich die Band um Ryan Tedder Zeit genommen, um das dritte Album einzuspielen. Dabei haben OneRepublic den halben Erdball bereist, denn die Aufnahmen fanden in Frankreich, Griechenland, London, New York und im eigenen Studio in Denver statt. Nach zwei erfolgreichen Alben wollte die Band ihre Bandbreite erweitern, neue Einflüsse probieren, ohne den inzwischen typischen Sound zu verleugnen.
Ein Vorhaben, das auf ganzer Linie geglückt ist. „Native“ klingt erwachsener und abwechslungsreicher als die ersten beiden Alben R11; und ist trotzdem noch OneRepublic. Als Glücksgriff hat sich die Entscheidung erwiesen, mehrere Produzenten ins Boot zu holen. Oft verderben viele Köche den Brei, doch Benny Blanco (Maroon 5, Rihanna), Phillippe Zdar (Beastie Boys, Depeche Mode) und Jeff Bhasker (Kanye West, Jay-Z) machen einen tollen Job hinter den Reglern.
Schon die beiden bekannten Songs „Feel Again“ und „If I Loose Myself“ deuteten an, das sich der Sound von OneRepublic entwickelt hat. Dem typischen Pop-Rock-Sound, der auf den ersten Alben ein wenig nach U2 klang, haben Ryan Tedder und seine Mannen um Dance-, Blues- und Gospelelemente erweitert.
Der Opener ist mit „Counting Stars“ mehr als gelungen. Nach einem kurzen Intro nimmt der Song richtig Fahrt auf. Egal welches Feld die Band beackert, es gelingt. Flotte Up-Tempo-Nummern („I Lived“, „What You Wanted“) gelingen ebenso wie ruhigere Töne („Au Revoir“, „Preacher“).
Wer sich für die Limited Deluxe Edition entscheidet bekommt neben den Bonussongs („Something´s Gotta Give“ und „Life In Colur“) noch tolle Akustikversionen von „If I Loose Myself“, „Burning Bridges“ und „What You Wanted“.
Trackliste:
01 R11; Counting Stars
02 R11; If I Loose Myself
03 R11; Feel Again
04 R11; What You Wanted
05 R11; I Lived
06 R11; Light It Up
07 – Can´t Stop
08 – Au Revoir
09 – Burning Bridges
10 – Something I Need
11 – Preacher
12 – Don´t Look Down
13 – Something´s Gotta Give
14 – Life In Colour
15 – If I Loose Myself – Acoustic
16 – What You Wanted – Acoustic
17 – Burning Bridges – Acoustic
18 – Feel Again – Thomas Gold Club Mix
Fazit:
Mit „Native“ sind OneRepublic endgültig im Popolymp angekommen. Nur wenige Alben in diesem Jahr werden diese Klasse erreichen. Titel wie „If I Loose Myself“ oder „Preacher“ sind eingängig und trotzdem so vielschichtig aufgebaut, dass sie sich nicht so schnell abnutzen. Waren die ersten beiden Alben „Dreaming Out Loud“ und „Waking Up“ schon ausgezeichnet, nabeln sich OneRepublic jetzt von allen Vorbildern ab und schaffen ihren eigenen Sound. Wenn man in zwanzig Jahren wissen möchte, wie Musik im Jahr 2013 geklungen hat, wird „Native“ ein gutes Beispiel sein.
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