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Inhalt
Schon als kleiner Junge träumt Carl Fredericksen davon, einmal seinem großen Idol Charles Muntz, einem bekannten Naturwissenschaftler, nachzueifern und nach Südamerika zu reisen. Carls größter Wunsch ist es, das weitgehend unbekannte und unbesiedelte Gebiet rund um die venezuelanischen Paradiesfälle zu erkunden. Der schüchterne und zurückhaltende Carl lernt eines Tages durch Zufall die ungestüme und abenteuerlustige Ellie kennen, die sich ebenso sehr für die Wunder der Natur interessiert wie Carl. Aus der Kindheitsfreundin wird später Carls Ehefrau, und als die beiden heiraten, nehmen sie sich vor, eines Tages zusammen nach Südamerika zu reisen. Wenn die Haushaltskasse es gerade zulässt, legen Carl und Ellie ein paar Dollar zurück, um davon später die Venezuela-Reise finanzieren zu können.
Doch wie es im Leben eben ist, wird die Reisekasse immer schon vor dem Reiseantritt geplündert, da dringende Reparaturen am Haus erledigt werden müssen, die nur vom „Reise-Notgroschen“ bezahlt werden können. Nach vielen Ehejahren stirbt Ellie schließlich, ohne dass sie jemals mit ihrem Mann Carl in Südamerika war. Carl findet sich in der neuen Situation nur schwer zurecht und er wird mehr und mehr zum mürrischen, einsamen und verbitterten Witwer. Doch eines Tages entschließt sich Carl, sein Schicksal wieder selbst in die Hand zu nehmen, und so bekommt sein Leben doch noch einmal eine erstaunliche Wendung…
Eine rasante und dennoch berührende (Leinwand-)Odyssee in Südamerika
Nachdem Ellie gestorben ist, hat Carl am Leben keine rechte Freude mehr. Carl soll mithilfe eines größeren Geldbetrags aus seinem Haus „vertrieben“ werden, doch Carl hängt an diesem Haus und möchte nicht in ein Seniorenheim abgeschoben werden. Als er mithilfe eines Gerichtsbeschlusses schließlich dazu gezwungen werden soll, in ein Seniorenheim umzuziehen, überkommt ihn eine wahnwitzige Idee.
Jahrelang hat Carl Gasballons verkauft, und da er nun ohnehin nichts mehr zu verlieren hat, beschließt er, zehntausende Gasballons an sein Haus anzubringen, um so mitsamt seines Hauses und der damit verbundenen Erinnerungen endlich zu den Paradiesfällen zu fliegen. Eigentlich unternimmt Carl die Reise mit dem Ziel, den Wunsch von Ellie jetzt doch noch erfüllen zu können, wenn auch erst nach ihrem Ableben. Er plant die Reise deshalb als einen entspannten Urlaub, der ihm den letzten Abschnitt seines Lebens noch einmal versüßen soll. Doch die Reise gestaltet sich dann doch ganz anders, als Carl es sich jemals hätte auch nur vorstellen können.
Während der Reise wird Carl vom dicklichen, vorlauten Pfadfinder Russell begleitet, der die Terrasse von Carls Haus nicht mehr rechtzeitig verlassen konnte, bevor das Haus „abhob“. Zunächst ist Carl von Russells Anwesenheit wenig begeistert, doch mit der Zeit entsteht eine Freundschaft zwischen den beiden, und die Südamerika-Reise entwickelt sich zu einem echten Abenteuer. Während ihrer wilden Odyssee machen Carl und Russell dann auch noch die Bekanntschaft mit sprechenden Hunden, überdimensionierten Vögeln und zahlreichen anderen kuriosen Gestalten.
Fazit
Pixar ist bereits seit Jahren Garant für anspruchsvolle, amüsante Animationsfilme. Mit „Die Monster AG“, „Findet Nemo“ oder auch „Ratatouille“ gelangen Werke, die von der Kritik und vom Publikum gleichermaßen begeistert aufgenommen wurden. Mit „Oben“ gelingt den Pixar-Studios und den Regisseuren Pete Docter und Bob Peterson nun der nächste brillante Film. „Oben“ bietet 96 Minuten Unterhaltung auf hohem Niveau, und es ist erstaunlich, wie es der Film schafft, tiefschürfende Inhalte, etwa die Darstellung verpasster Lebensträume und -vorstellungen, aber auch die Bedeutung von Freundschaft und Geborgenheit, in eine leichte und amüsante Komödie hineinzutransportieren. Ein gelungener Animationsfilm, der sowohl für Kinder als auch für Erwachsene gleichermaßen sehenswert ist!