„Das Gold der Maori“ von Sarah Lark.
Inhalt
Die Geschichte spielt gut 15 Jahre nach „Im Land der weißen Wolke“ in Neuseeland. Gwynera ist mittlerweile die Besitzerin der Schaffarm der Wardens. Hier lebt sie mit ihrem zweiten Mann James, einst Vorarbeiter der Farm, ihrem Nachzüglersohn Jack und ihrer Enkelin Kura, die halb Maori ist. Kura ist bildschön und sehr von sich eingenommen, außerdem eine begnadete Sängerin. Da sie die rechtmäßige Erbin der Farm ist macht sich Gwyn große Sorgen um sie. Ihr andere Enkelin, Elaine, ist sehr viel freundlicher und unsicherer was die Liebe angeht. Sie fühlt sich in Kuras einschüchternder Gegenwart nicht wohl, schon gar nicht, da ihr Freund William sich offenbar zu ihr hingezogen fühlt. Leider endet es damit, dass sich William in Kura verliebt und die beiden heiraten. Allerdings stellt Kura schnell fest, dass die Ehe nicht so toll ist wie erwartet – Mutterschaft, an die Farm gebunden sein, so hat sie sich ihr Leben nicht vorgestellt und sie verfolgt insgeheim ihren Plan, eine berühmte Sängerin zu werden.
Elaine ist am Boden zerstört über ihre verlorene Liebe und verliert ihr Herz später an den stillen doch beeindruckenden Thomas. Relativ überstürzt heiratet sie ihn und findet sich schon bald in einer Hölle wieder, denn Thomas ist krankhaft eifersüchtig und gewalttätig.
Meinung
Den ersten Band wollte man gar nicht mehr aus der Hand legen. Wer allerdings eine solche Intensität an Story erwartet wie man sie im ersten Roman erlebte, der wird schnell ernüchtert sein. Im Gegensatz zum Vorgänger schleppt sich die Story an manchen Stellen ganz schön dahin. An und für sich sind die beiden Handlungsstränge zwar spannend erzählt, doch zwischendurch folgen immer wieder Passagen, die nicht sonderlich fesseln. Interessant sind immer noch die Einblicke in das Leben der Maori. Weniger spannend sind dagegen die endlosen Vorträge über Musik. Im ersten Band wurde sogar die Schafzucht richtig faszinierend erzählt, das Thema Gesang versagt hier leider und ich persönlich habe da immer wieder ein paar Absätze übersprungen. Ansonsten weiß die Autorin wieder gut zu schockieren, vor allem beim Thema Gewalt in der Ehe. Recht trivial, aber so erzählt dass man gebannt weiter liest. Es gibt deutlich mehr Romantik als zuvor, wobei vor allem die romantische und naive Elaine zu überzeugen weiß. Kura sorgt dagegen mehr für erotisches Vergnügen.
Fazit
Ich war zu Beginn nicht so angetan von „Das Lied der Maori“ wie erhofft. Während „Im Land der weißen Wolke“ Dramas am laufenden Band passierten, kommen hier immer wieder mal sehr seichte Passagen auf, bei denen man das Interesse am Lesen verliert. Trotzdem, wenn man über diese hinweg sieht und Teil eins mochte, dann ist „Das Lied der Maori“ dennoch empfehlenswert.