Heiß und feucht

Inhaltsverzeichnis
Country

Dasha – What Happens Now?

Belletristik

Nightwish – Yesterwynde

Musik

Back To The 80´s: Schwarz auf weiß

PORNO-SCHLAGER? … GÄHN!

Die Sängerin:

Biggi Bardot wurde in Hamburg geboren und arbeitet seit einigen Jahren als Erotikmodel, Cam-Girl und TV-Moderatorin. Zusammen mit anderen Erotikdarstellerinnen wie Jana Bach moderierte sie beim Fernsehsender 9Live die Nachtshow „La Notte“.

Das Album:

Was kann man von einem Album erwarten, dessen Eröffnungssong die tiefschürfende Textzeile „Bingo Bingo Bingo Banga, ich trag den schönsten Tanga“ beinhaltet? Antwort: nicht wirklich viel. Die Boulevardzeitung mit den vier Buchstaben war sofort begeistert und hob gleich ein neues Genre aus der Taufe – den Porno-Schlager. Doch wirklich schlüpfrig ist hier nichts. Eher schon komisch, wenn es im Luftballon-Song so schön heißt: „Ich blas dir einen … Luftballon auf.“  Damit ist über das Niveau des Albums auch schon alles gesagt.

Produziert von Hermann Niesig, dem wir auch die musikalischen Perlen eines Michael Wendler verdanken, singt sich Biggi Bardot durch 12 Titel. Und einer ist monotoner als der andere. Es nervt unsäglich, den x-ten Aufguss typischer Mallegröler wie „20 Zentimeter“, „Ne was ist das schön“ oder „Zieh dich aus, kleine Maus“ zu hören, zumal Biggi Bardot den Songs absolut nichts Neues geben kann. Und die Titel, die für sie komponiert wurden (z.B. „Heiß und feucht“, „Ich bin Biggi Bardot“) kommen über das Niveau eines zwölfjährigen Bravolesers nicht hinaus.

Gleiches gilt auch für die Musik, obwohl ich diese Bezeichnung dafür schon fast anmaßend finde. Hermann Niesig kann mit diesem Album nicht viel Arbeit gehabt haben. Die bereits bekannten Songs hat er wahrscheinlich als Tonfile auf seinem Smartphone gespeichert (zumindest klingen die Titel so), die neuen Songs hören sich an, als wurden sie mit eben diesem komponiert, während Biggi sich vor der Kamera räckelte.

Bleibt noch die stimmliche Leistung von Frau Bardot. Und die ist wirklich unterirdisch! Selbst der permanent verwendete Hall kann nicht vertuschen, dass Biggi Bardot von Mutter Natur teilweise reich beschenkt wurde. Bloß als die Gesangsstimmen vergeben wurden war sie schon eine Tür weite

Trackliste:

01 – Bingo Bingo Bingo Banga

02 – Solang die Erde sich dreht

03 – Der Luftballon-Song

04 – Ich will Spaß

05 – 20 Zentimeter

06 – Nw was ist das schön

07 – Zieh dich aus, kleine Maus

08 – Knallrotes Gummiboot

09 – Tausend Träume weit (Tornero)

10 – Heiß und feucht

11 – Mister Right

12 – Ich bin Biggi Bardot

 

Fazit:

Als breit gefächerter Musikfan kann man sich nach dem Anhören dieses Albums nur fragen, in welchem Zustand das wirklich zu ertragen ist. Nach zwei, drei Litern Sangria bei 30 Grad im Schatten und einem Auftritt von Biggi Bardot in einem Hauch von Nichts kommt man mit Sicherheit zu der Erkenntnis, dass hier eine begnadete Sängerin vor einem steht. Fehlen diese Komponenten (Alkohol, Hitze, nackte Haut) kann man nur zu der Einsicht gelangen, was für ein Müll dieses Werk ist. Vollkommen abgedroschene, oft gedudelte Titel, monotone Musik die jeder Viertklässler auf seinem iPad hinbekommt und eine komplett talentfreie Sängerin. Das alles vereint „Heiß und feucht“. Selbst die oft gescholtene Mallorca-Musik hat das nicht verdient.

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