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Die Band:
Nachdem sich sein Projekt Seelenkrank auflöste gründete der Musiker Chris Pohl die Elektronikband Blutengel. Im Dunstkreis der Schwarzen Szene erschien 1999 das Debütalbum „Child Of Glass“. Schnell wurden Blutengel zu einer der angesagtesten Gothic-Bands. Ihre Mixtur aus elektronischen Beats mit Dance-Elementen gepaart mit Chris Pohl´s markanter Stimme wurden zum Markenzeichen. 2005 stieß Sängerin Ulrike Goldmann zu Blutengel, die als Gegenpart zu Sänger Chris Pohl ein wichtiges Element der Musik von Blutengel ist.
Das Album:
Im Februar diesen Jahres veröffentlichten Blutengel ihr aktuelles Album, das bis auf Platz 5 der deutschen Charts klettern sollte. Ein Erfolg, den man in dieser Größenordnung sicher nicht erwartet hat. Allerdings ein Erfolg, der durchaus berechtigt ist, denn das Projekt von Chris Pohl legt mit „Monument“ ein Album vor, dass auch jenseits der Schwarzen Szene seine Hörer finden wird. Natürlich drehen sich die teils deutschen, teils englischsprachigen Texte um genretypische Themen wie Liebe, Hass, Tod, Schmerz und Vampire. Doch gerade die stimmliche Vielseitigkeit von Chris Pohl ist es, die „Monument“ hörenswert macht. Treibende Elektrobeats wie in „You Walk Away“, „Uns gehört die Nacht“ oder „Lebensrichter“ bietet er ebenso überzeugend dar wie sanfte Balladen im Stil von „Nie mehr“. Wenn man etwas kritisieren möchte, dass die Tatsache, dass sich gerade beim Hören der Deluxe Edition etwas Monotonie einschleicht, da die spärliche elektronische Instrumentalisierung der Songs zumindest für meine Ohren auf Dauer etwas langweilig wird. Gerade bei den schnellen Titeln hätte ich mir an der einen oder anderen Stelle noch eine Gitarre gewünscht, die den Titeln eine weitere Klangfärbung gegeben hätte.
Die Deluxe Edition kommt mit satten acht Bonussongs daher, wobei es sich bei „Legend Part 1 und 2“ um reine Instrumentalnummern handelt. Allerdings sind Titel wie „Tod-Sünde“ oder „Wake Me Up“ wirklich zu gut, um nicht veröffentlicht zu werden.
Trackliste:
01 – A New Dawn To Rise (Intro)
02 – You Walk Away
03 – Kinder dieser Stadt
04 – All These Lies
05 – Tears Might Dry
06 – Uns gehört die Nacht
07 – Die Zeit
08 – When I Feel You
09 – Willst du?
10 – Nie mehr
11 – Save Our Souls
12 – Deine Welt
13 – Lebensrichter
14 – Monument
15 – Legend Part 1
16 – A Place Called Home
17 – Tod_Sünde
18 – One Voice
19 – Wake Me Up
20 – Königin der Nacht
21 – I Am
22 – Legend Part 2
Fazit:
Eher durch Zufall bin ich auf das Album von „Blutengel“ aufmerksam geworden, muss aber gestehen, dass mich die Musik von Chris Pohl durchaus angesprochen hat. Stimmlich erinnert er stellenweise ganz stark an Joachim Heppner. Wer auf dancelastige Gothicbands steht und die frühen Album von Unheilig im Regal hat, findet in „Blutengel“ eine echte Alternative zum Grafen, der sich mehr und mehr dem Mainstream öffnet. Zwar geht auch hier ein Titel wie „You Walk Away“ eindeutig in diese Richtung, aber der Sound der ersten Tage ist immer noch unverkennbar. Insgesamt ein hörenswertes Album, dessen Charterflug absolut berechtigt ist.