Rezension von: michaelkrause2 | Rezensionsdatum:
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Die Band:
Alina Süggeler (Gesang), Andreas Wenzel (Bass), Julian Cassel (Gitarre) und Thomas Holtgreve (Schlagzeug) gründeten 2007 die Band Frida, deren Name sich vom Song „Frida“ von Axel Bosse ableitet. Da die Band einen Doppelnamen wollte, wurde der Name um Gold ergänzt. Mit dem Song „Wovon sollen wir träumen“ erreichten sie 2010 die Top 20 der deutschen Charts. Für ihr Debütalbum „Juwel“ erhielten sie viel Lob und gute Kritiken und wurden mit einer Goldenen Schallplatte sowie dem Regenbogen Award als Beste Nationale Band 2011 ausgezeichnet.
Das Album:
Für das Songwriting zum neuen Album zogen sich Alina Süggeler und Andi Wenzel zunächst nach Berlin zurück, bevor die Produktion in Los Angeles vorgenommen wurde. Inspiriert wurden sie dabei von Songwritern wie Guy Chambers oder Rick Nowels, die für Größen wie Robbie Williams, Kylie Minogue oder Lana del Rey gearbeitet haben.
Im Vorfeld des neuen Albums erschien die erste Single „Liebe ist meine Rebellion“, mit der Frida Gold erstmals die Top Ten der deutschen Singlecharts erreichten. Eine melodische Tanznummer, die mit einem Sample aus dem Song „Freed From Desire“ von Gala arbeitet.
Das dazugehörige Album erschien ein paar Wochen später und erklomm die Pole Position der Charts. Gerade die ersten Songs machen auch deutlich warum. Titel wie „6 Billionen“, „Die Dinge haben sich verändert“ oder „Leuchten“ zeigen deutlich, das die Band ein Gespür für richtig gute Popmusik hat. Leider stellt sich mit zunehmender Dauer etwas Langeweile ein. Die Beats und die Songlinien ähneln sich und auch Alina Süggelets Marianne-Rosenberg-Stimme kann nur wenig Abwechslung bieten. Sicher, Titel wie „Himmelblau“ oder „Im nächsten Leben“ sind nicht schlecht, doch man ist immer wieder geneigt, den Finger auf die Skip-Taste zu legen. Daran ändern auch die englisch angehauchten Songs „The Time Is Always Now“ oder „Miss You“ nichts.
Trackliste:
01 – 6 Billionen
02 – Liebe ist meine Religion
03 – Die Dinge haben sich verändert
04 – Leuchten
05 – Rosegarden
06 – Himmelblau
07 – The Time Is Always Now
08 – Im Rausch der Gezeiten
09 – Im nächsten Leben
10 – Miss You
11 – Große Erwartungen
12 – Deine Liebe
Fazit:
„Liebe ist meine Religion“ ist ein Album mit zwei Gesichtern. Ein starker Beginn mit hörenswerten Titeln wie „6 Billionen“, „Liebe ist meine Rebellion“ oder „Leuchten“ wandelt sich mit zunehmender Dauer in durchschnittlichen 08/15-Elektro-Pop um, den man schon oft gehört hat und der immer monotoner wird. Für ein komplettes Album, das dauerhaft begeistert, reicht das vorliegende Songmaterial von Frida Gold leider nicht aus.
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